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															Zwei-Staaten Lösung |  
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							Das bedeutet die Gründung des Staates 
							Palästina in den Grenzen von 1967, mit Ostjerusalem 
							als seiner Hauptstadt, als einen freien unabhängigen 
							und souveränen Nationalstaat des palästinensischen 
							Volkes. Solange dieser Grundgedanke nicht 
							realisiert wird und keine Lösung aller damit 
							zusammenhängender Probleme („Kernfragen“) vereinbart 
							wird, hat alles andere nur wenig Bedeutung. Die 
							Besatzung ist eine blutende Wunde und sie muss vor 
							allem anderen im Rahmen des Friedens geheilt werden. 
							Zwischen dem Unterdrücker und dem Unterdrückten kann 
							kein ernsthaftes Gespräch über eine Föderation 
							zustande kommen. Eine Föderation setzt Partner 
							voraus, die den gleichen Status, wenn nicht sogar 
							die gleiche Stärke, haben. 
							
							Die Zweistaaten-Lösung verspricht 
							Frieden – zumindest einen formellen Frieden, der den 
							hundert Jahre alten Konflikt beendet. Sobald Frieden 
							erlangt wird, kann – und sollte – man über die 
							nächste Stufe nachdenken, seine Vertiefung und seine 
							Umwandlung in die Alltagsrealität, die das Leben der 
							Menschen formt. SETZEN WIR einmal voraus, dass diese 
							Verhandlungsrunden oder andere zukünftige 
							Verhandlungsrunden zu einem formellen 
							Friedensvertrag – und dem Ende aller gegenseitigen 
							Ansprüche führen, >>> |  
						| 
												
												
												Der Esel des Messias 
												- 
												
												
												
												Uri Avnery - 
												 
												
												
												„DIE 
												ZWEI-STAATEN-Lösung ist tot!“ 
												dieses Mantra ist in letzter 
												Zeit von so vielen zuverlässigen 
												Kommentatoren  so oft  
												wiederholt worden, dass es wahr 
												sein muss.  
												
												Nun, das ist es nicht. 
												 
												
												Ich erinnere an ein oft 
												wiederholtes Zitat von Mark 
												Twain:  „Der Bericht von 
												meinem Tod war eine 
												Übertreibung.“ 
												
												INZWISCHEN ist dies eine 
												intellektuelle Masche  
												geworden. Die Zweistaatenlösung  
												zu befürworten, bedeutet, dass 
												man altmodisch, altbacken, 
												schwerfällig, ein Fossil aus 
												einer längst vergangenen Ära 
												ist. Das Hissen einer Flagge der 
												„Ein-Staatenlösung“ bedeutet, 
												dass  man jung ist, nach 
												vorne schaut, einfach „cool“ 
												ist. 
												 
												
												Tatsächlich zeigt dies nur, wie 
												sich Ideen in Kreisen drehen. 
												Als wir Anfang 1949, direkt nach 
												dem Ende des ersten 
												israelisch-arabischen Krieges 
												erklärten, dass die einzige 
												Antwort der neuen Situation  
												die Errichtung eines 
												palästinensischen Staates, Seite 
												an Seite mit Israel ist, hatte 
												die Ein-Staaten-Lösung schon  
												einen langen Bart. 
												
												Die Idee eines „bi-nationalen 
												Staates“ war in den 30er Jahren 
												en vogue. Seine Hauptbefürworter 
												waren wohlmeinende 
												Intellektuelle, viele von ihnen 
												Koryphäen der neuen Hebräischen 
												Universität, wie Judah Leon 
												Magnes und Martin Buber. Sie 
												wurden von der Hashomer Hatzair 
												-Kibbuz-Bewegung bestätigt, die 
												später die Mapam-Partei wurde.  
												
												Dies hat nie Anklang gefunden. 
												Die Araber glaubten, dass es ein 
												jüdischer Trick sei. 
												Bi-Nationalismus wurde auf dem 
												Prinzip der Gleichheit  
												zwischen den beiden 
												Bevölkerungen in Palästina  
												aufgebaut – 50 % Juden, 50% 
												Araber. Da die Juden zu jener 
												Zeit aber viel weniger als die 
												Hälfte der Bevölkerung waren, 
												war der arabische Verdacht 
												verständlich.  >>> |  
						| 
											
											
											The One State Solution Is a Fantasy
											- MJ Rosenberg - Let me state for 
											the record that I am neither a 
											two-stater nor a one-stater nor a 
											no-stater. - The only long-term 
											resolution to the 
											Israeli-Palestinian conflict that I 
											favor is that both peoples -- 
											Israelis and Palestinians -- 
											ultimately live in the land between 
											the Mediterranean Sea and the Jordan 
											River in peace, and with full 
											democratic rights. I don't much care 
											how that is achieved so long as it 
											is through negotiations and not 
											violence. However, in the real world 
											and right now, I think the two-state 
											solution is the only possible one 
											and that it is the one that needs to 
											be pursued. >>> |  
						|  |  
						|  |  
						| 
									
									
									Knut Mellenthin -
									Streit um den Jackpot - Anerkennung eines 
									palästinensischen Staates – oder Verewigung 
									der israelischen Besatzung und AnnektionLieber Thomas, mit Schrecken 
									habe ich sowohl die
									
									Stuttgarter Erklärung als auch die
									
									Auseinandersetzung darum zur Kenntnis 
									genommen. Um aber kein Missverständnis 
									zuzulassen, schicke ich als persönliche 
									Anmerkung voraus, dass der Kommunistische 
									Bund ("Arbeiterkampf") sich schon nach dem 
									Oktoberkrieg von 1973 in einer Art 
									programmatischer Erklärung für einen 
									einzigen multinationalen Staat im ehemaligen 
									britischen Mandatsgebiet ausgesprochen hat. 
									Verfasst war diese Stellungnahme von mir und 
									einem weiteren leitenden Genossen. Einiges 
									von unserer Position verdankten wir der 
									Gruppe Matzpen, für die sich damals meiner 
									Erinnerung nach auch Daniel Cohn-Bendit 
									einsetzte, und einer noch kleineren Gruppe, 
									die sich Ma'avak nannte, wenn ich nicht 
									irre. Sie stand in näherem Zusammenhang mit 
									der "Red Front", die im
									
									Wikipedia-Eintrag erwähnt wird.
 
					Das ist nunmehr erstaunliche 37 Jahre her. 
					Rund 20 Jahre später habe ich die Idee des einen Staates 
					noch einmal im "Arbeiterkampf" 
					– 
					der damals vielleicht schon "AK" oder "analyse & kritik" 
					hieß – gegen meinen langjährigen 
					Genossen Jürgen Reents verteidigt, der inzwischen 
					Chefredakteur des ND geworden ist. Also, ich war früher 
					nicht dagegen und bin auch heute nicht dagegen. Allerdings, 
					das haben wir schon 1973 gesagt: Dieser Staat ist nicht 
					gegen, sondern nur gemeinsam mit der jüdischen Bevölkerung 
					Israels durchzusetzen. Alles andere wäre weder rechtmäßig 
					noch realistisch. Und wer sich um das Recht schon nicht 
					schert, sollte wenigstens vor der Realität ein bisschen 
					Respekt haben. Der multinationale Staat ist also so 
					wahnsinnig schwer zu verwirklichen wie einiges andere, für 
					das wir mal angetreten sind. Dennoch wäre er die optimale 
					Lösung. 
					Wenn aber ausgerechnet in einer historischen 
					Situation, wo die internationale Anerkennung eines 
					palästinensischen Staates erstmals in Reichweite rückt und 
					es einen positiven Trend gibt 
					– 
					man nehme nur die Stellungnahmen Brasiliens, Argentiniens 
					und Boliviens 
					–, gegen das 
					"Zwei-Staaten-Modell" gestänkert wird und die 
					Ein-Staat-Forderung nicht nur alternativ, sondern explizit 
					aggressiv-polemisch dagegen gestellt wird, ist der 
					Sachverhalt so sonnenklar, dass die alte Frage "Wem nützt 
					das?" sich erübrigt. Objektiv betrachtet handelt es sich um 
					ein Störmanöver, ohne dass ich auch nur einem einzigen 
					Menschen, der jetzt für die Stuttgarter Erklärung eintritt, 
					etwas Böses unterstellen will. Die Politik hat ihre Logik, 
					und die ist nicht immer vom Willen der beteiligten Menschen 
					abhängig. Wenn jemand beleidigt ist, weil ich der Meinung 
					bin, er sei in dieser Frage auf dem Holzweg, tut es mir 
					leid. 
					Diesen Streit jetzt zu führen 
					– 
					das sage ich nicht an deine Adresse, denn dein Einspruch ist 
					legitim und notwendig, sondern an die Gegenseite 
					– 
					erinnert mich an eine Familie, die sich hoffnungslos 
					entzweit, weil man sich nicht einig werden kann, was man mit 
					den Millionen macht, falls man demnächst den Jackpot knackt. 
					Das ist in der gegebenen Situation eine Debatte, die zu gar 
					nichts führt, schon gar nicht jedenfalls zu Gutem. Die PLO 
					hat kurz nach dem Oktoberkrieg von 1973, es war vermutlich 
					1974, eine Resolution verabschiedet, in der es sinngemäß 
					hieß: "Wir halten an unseren Forderungen fest. Aber wir 
					werden auf jedem Stück Land, das wir dem Feind entreißen 
					können, damit beginnen, unseren Staat zu errichten." 
					Das sollte, scheint mir, nach wie vor die 
					Grundlage sein. Ich fand es daher falsch, dass die PLO nach 
					der Verabschiedung ihrer
					
					Unabhängigkeitserklärung (Algier, 15. November 1988) so 
					wenig getan hat, um internationale Anerkennung für ihren 
					Staat zu erreichen. Auf diese Weise wurden 22 Jahre 
					verloren.  
					Heute steht die Frage in der Realität nur so: 
					Anerkennung eines palästinensischen Staates 
					– 
					wofür die Mehrheit der internationalen Staatengemeinschaft 
					zu gewinnen sein sollte 
					– 
					oder Verewigung der israelischen Besatzung und Annektion, 
					wofür vermutlich die USA, die EU und ein paar Südseeinseln 
					eintreten werden. Herzliche Grüße, kt., 19. Dezember 2010 |  
						| Kommentar: "Israel bringt sich um die Zwei-Staaten-Lösung" - von Charles Landsmann - (...) Nun hat aber die Palästinenserführung unter Präsident Mahmud Abbas eine neue Strategie entwickelt. Sie will den Konflikt mit Israel internationalisieren und nicht mehr den USA als impotenter Vermittler-Macht überlassen. Abbas, Ministerpräsident Salam Fayyad und ihre Diplomaten verzeichnen erste Erfolge: Ein südamerikanischer Staat nach dem anderen fällt wie ein Domino-Stein um und anerkennt den noch nicht existierenden Staat Palästina. Über die Weihnachtstagehatte Ekuador als fünfter südamerikanischer Staat nach Brasilien, Argentinien, Uruguay und Bolivien Palästina offiziell anerkannt. Nicht einfach formell, sondern verbunden mit dem entscheidenden Zusatz "in den Grenzen von 1967", so einen Gebietsaustausch verneinend. Bald werden weitere lateinamerikanische Staaten folgen. Doch der entscheidende Durchbruch könnte den Palästinensern in Skandinavien gelingen >>> |  
						| 
																								
																								Rosemaries Baby - Uri Avnery -  
																								
											
											
											
																								SEIT ICH in meiner Kindheit den Aufstieg der Nazis in Deutschland miterlebte, juckt meine Nase jedes Mal, wenn ich etwas Faschistisches rieche, auch wenn der Geruch noch schwach  ist. Als die Debatte über die „Ein-Staaten-Lösung“, begann, fing meine Nase zu jucken an. Bist du verrückt geworden, sagte ich zu meiner Nase, dieses Mal  hast du absolut unrecht. Dies ist ein Plan der Linken. Er wird von Linken  mit  unzweifelhaften Referenzen vorgebracht, von den größten Idealisten in Israel und im Ausland, sogar von Marxisten. Doch meine Nase blieb dabei. Sie juckte weiter. Nun sieht es so aus, als ob die Nase letzten Endes Recht hätte.     >>>   
											 |  
						| 
									21.1.2011 - 
					Die Mär vom 
									„Paradigmenwechsel“ im Nahostkonflikt 
									- Dr. Ludwig Watzal - Die Debatte um Sinn 
									oder Unsinn einer Einstaatenlösung als 
									„Königsweg“ zur Lösung des Nahostkonflikts, 
									wie sie von der so genannten Stuttgarter 
									Erklärung vertreten worden ist, geht in die 
									nächste Runde. Kein geringerer als der 
									Historiker und Politikwissenschaftler Ilan 
									Pappé ist der deutschen Szene intellektuell 
									beigesprungen, um zu retten, was noch zu 
									retten ist. Die Kritik an der so genannten 
									Stuttgarter Erklärung, in der eine 
									Einstaatenlösung als Ziel für die Lösung des 
									Nahostkonflikts angestrebt und dafür die 
									BDS-Kampagne als Vehikel in Anspruch 
									genommen wird, wurde als unredlich und 
									dogmatisch kritisiert sowie als „Utopie“ bezeichnet, 
									die nicht Grundlage einer aktuellen und 
									notwendigen Kampagne sein kann, die den 
									zionistischen Staat Israel unter Druck 
									setzen und das Selbstbestimmungsrecht der 
									Palästinenser befördern möchte. Den 
									Vertretern einer Zweistaatenlösung wurde im 
									Gegenzug ein dogmatisches Festhalten an der 
									Zweistaatenlösung von den Verfassern/Innen 
									attestiert  >>> |  
						| 
											
											
											Ein Staat - Lösung oder Utopie
											-  Uri Avnery - (...) Nichts 
											ist verloren, solange die Kämpfer 
											nicht aufgeben und sagen, alles ist 
											verloren. Aufgeben ist keine Lösung. 
											Und es ist auch nicht moralisch. In 
											unserer Situation hat ein Mensch, 
											der verzweifelt, drei Möglichkeiten: 
											1. Emigration, 2. innere Emigration, 
											das heißt, zu Hause bleiben und 
											nichts tun, oder 3. Entweichen in 
											die Welt der idealen Lösungen in den 
											Tagen des Messias. Die dritte Lösung 
											ist die gefährlichste, denn die 
											Situation ist kritisch, vor allem 
											für die Palästinenser. Wir haben 
											keine Zeit für eine Lösung in 100 
											Jahren. Wir brauchen dringend eine 
											Lösung, eine Lösung, die innerhalb 
											weniger Jahre realisiert werden 
											kann.>>> |  
						| 
									
									
									Es ist nicht unsere Debatte.
									- Abraham Melzer - Es ist die Debatte der 
									Palästinenser und wir können und wollen es 
									ihnen auch nicht abnehmen. Und es ist 
									übrigens auch die Debatte der Israelis, denn 
									wir können auch nicht über deren Kopf hinweg 
									entscheiden und schon gar nicht 
									Entscheidungen durchsetzen. Also was soll 
									das Ganze? An wen soll diese sogenannte 
									Resolution, auch wenn sie inzwischen von 900 
									Menschen unterschrieben wurde, gesandt >>> |  
						| 
									
									Wider die 
									Einstaatenlösung als Dogma 
									- Dr. Ludwig Watzal Als ich am 24. Dezember 
									2010 die emotionsgeladene Stellungnahme von 
									Attia und Verena Rajab gegen meinen Beitrag 
									„Ein- oder Zweistaatenlösung für Palästina?" 
									auf der Website „Palästina-Portal“ gelesen 
									hatte, habe ich eine kurze Erwiderung 
									verfasst, weil ich es unter meinem Niveau 
									empfinde, mich mit einem solch indiskutablen 
									Text auseinanderzusetzen. Dieser >>> |  
						| 
									
									Ein- oder 
									Zweistaatenlösung für Palästina? 
									- 
									Dr. Ludwig Watzal -  (...) Die Debatte 
									um eine Einstaatenlösung ist fast so alt wie 
									der Konflikt selber. Nicht erst die 
									Unterzeichner der „Stuttgarter Erklärung“ 
									haben dies entdeckt >>>    |  
						| 
									
									Zur „Vision“ 
									einer Einstaatenlösung im Nahen Osten 
									- Dr. Ludwig Watzal - Die 
									Stuttgarter-Konferenz von Ende November und 
									die darauffolgende „Stuttgarter Erklärung“ 
									haben sich als das entpuppt, was Kritiker 
									befürchtet haben, und zwar als Dokument der 
									Spaltung der zivilgesellschaftlichen 
									Solidaritätsbewegung in so genannte 
									Visionäre und alte „Experten“, die man 
									hinter sich lassen müsse. Nicht „Utopisten“ 
									seien gefragt, sondern „Visionäre“. 
									Altbundeskanzler Helmut Schmidt hat den 
									Kritikern seiner pragmatischen Haltung in 
									der Nachrüstungsdebatte, die ihm einen 
									Mangel an „Visionen“ vorgeworfen haben, 
									geantwortet: „Wer Visionen hat, sollte zum 
									Arzt gehen.“ Die „Vision“ einer 
									Einstaatenlösung kann nur von Israel durch 
									die weitere Kolonisierung des 
									palästinensischen Heimatlandes realisiert 
									werden. Die „Vision“ einer Einstaatenlösung 
									ist eine Utopie wie die „Civitas solis“ 
									(„Der Sonnenstaat“) von Thommaso Campanella, 
									und die „Visionäre“ sind die eigentlichen 
									Utopisten. Wenn in einem Artikel in der 
									„Neue Rheinische Zeitung“ mit dem Titel 
									„Feigheit vor dem Freund“ in einer Art 
									totaler Verkennung der machtpolitischen 
									Realitäten behauptet wird, es reiche nicht, 
									eine „Hoffnungsideologie“ zu verbreiten, nur 
									weil sich diese in gewissen kirchlichen und 
									politischen Kreisen besser verkaufe, stellt 
									sich zwangsläufig die Frage, wer denn 
									angeblich eine solche Ideologie verkaufe. 
									>>> |  
						| 
									
									
									 
									
									
									Karte 1947 mit der 
									Bevölkerungsverteilung |  
						| 
									
									
									WHO'S IN FAVOR OF 
									ANNIHILATING ISRAEL? - 
									Yoel Esteron - The most venomous and 
									dangerous attack on the State of Israel's 
									right to exist hails from New York, of all 
									places. Tony Judt, a New York University 
									history professor, has published an article 
									in the prestigious New York Review of Books 
									(October 23) in which he makes a seemingly 
									well-defended case in favor of establishing a binational state on the 
									ruins of the State of Israel. In Judt's eyes, 
									Israel is an anachronism from the late 19th 
									century. In his brave new world, there is no 
									longer room for such a thing as a 
									nation-state. Germany, France, Italy, Japan 
									and all the rest - none of these disturb his 
									peace of mind. Only Israel. Sixty years 
									after the attempt to wipe out the Jewish 
									people in Europe, after which the countries 
									of the world were k
 ind enough to allow Holocaust survivors to 
									build a national home for themselves, along 
									comes a historian who specializes in Europe 
									and proposes that the Jews commit suicide. 
									That they once again become a minority, only 
									this time a minority in a Palestinian 
									nation-state wedged between the Jordan and 
									the Mediterranean.  >>>
 |  
						| 
									
									The One-State 
									Illusion: More is Less 
									- The Debate over Israel and Palestine - 
									Michael Neumann - The one-state solution is 
									an attractive ideal mistaken for a live 
									option. Most of the arguments for the 
									one-state solution are not arguments about 
									whether it's possible. They are 
									argumentsabout whether the solution is just, 
									and the two-state solution unjust. These 
									arguments establish the obvious. Of course 
									the two-state solution is unjust. >>> |  
						| 
									A 
									two-state solution is the only option 
									- Raafat Dajani - The June 1967 Arab-Israeli 
									war and the subsequent occupation of 
									Palestinian lands that followed marks a time 
									when relations between Israelis and 
									Palestinians reached such a low point that 
									many on both sides are increasingly 
									despairing of peace efforts. The rationales 
									on all sides vary as the 40th anniversary of 
									the war nears, as do the proposed 
									implications. However, the diagnosis is 
									similar: The two-state solution, the formula 
									that most Israelis and Palestinians support 
									as a compromise solution for their conflict 
									and that is the official policy of the 
									United States and the international 
									community, is no longer viable. So they say.
 That's not all. Groups such as ours, which 
									consider the two-state solution as the 
									cornerstone of their vision for a secure and 
									lasting peace, are increasingly dismissed as 
									passe and unrealistic. "It's over," we hear 
									from some within our respective communities.
									
									Read more >>>
 |  
						| 
															19.3.2012 -
															
									
															2-Staaten-Lösung für 
															Israel und 
															Palästina: 
															Sicherheitsexperten 
															befürworten 
															internationale 
															Präsenz in Nahost
															- Berlin 
															(Heinrich-Böll-Stiftung) 
															19.03.2012: Eine 
															2-Staaten-Lösung für 
															Israel und Palästina 
															erfordert 
															Sicherheitsgarantien 
															durch eine 
															"internationale 
															Präsenz" vor Ort, an 
															der sich auch 
															Deutschland 
															beteiligen könnte. 
															Zu diesem Schluss 
															kommen israelische 
															und palästinensische 
															Sicherheitsexpert/innen, 
															die gemeinsam mit 
															Vertretern der 
															Europäischen Union 
															(EU) und dem 
															ehemaligen 
															Vorsitzenden des 
															NATO-Militärausschusses 
															konkrete Vorschläge 
															für ein solches 
															Mandat erarbeitet 
															haben. >>> 
									
									Das vollständige 
									Grundsatzpapier und eine detaillierte 
									tabellarische Übersicht zu Rolle und Mandat 
									einer internationalen Präsenz finden Sie hier 
									>>> |  
																			| 
																			
																			
																			Roadmap 
																			(Nahostkonflikt) 
																			– 
																			Wikipedia 
																			>>> 
																			
																			
																			The 
																			Beirut 
																			Declaration 
																			- 
																			The 
																			Arab 
																			Peace 
																			Initiative 
																			>>> 
																			
																			
																			Reiner 
																			Bernstein, 
																			Judith 
																			Bernstein 
																			- 
																			Genfer 
																			Initiative 
																			>>> 
																			
																			
																			
																			
																			
																			Genfer 
																			Initiative 
																			>>>
 "Palästina 
																			Papiere" 
																			2011 
																			>>>
 |  
																			| 
									
									
									Abstraktes 
									Postulat 
									-  
									Debatte. Die Forderung nach einem 
									gemeinsamen Staat für Israelis und 
									Palästinenser geht an der politischen 
									Realität des Nahen Ostens vorbei  
									- Moshe Zuckermann *Der 
									Rückzug aus den besetzten Gebieten, mithin 
									die Zweistaatenlösung, ist in der 
									gegenwärtigen geschichtlichen Phase - bei 
									allen damit einhergehenden Konflikten, 
									Zerrissenheiten und kollektiven 
									Verlustängsten - unabdingbar. Seine 
									Notwendigkeit liegt auf der Hand. Fraglich, 
									ob sich dafür eine genügend starke und 
									bewußt agierende israelische Führungsgestalt 
									finden läßt, die dies Notwendige rigoros zu 
									vollziehen vermöchte. Eine, die es war, hat 
									ihre Mission mit dem Leben bezahlt; eine 
									andere, die es hätte vielleicht werden 
									können, liegt seit vielen Monaten im Koma. 
									Aber selbst eine starke politische Führung 
									wird sich kaum zu bewegen wagen, wenn sich 
									die israelische Bevölkerung dem, was zur 
									Zeit noch den allermeisten in ihr als 
									bedrohliche Sackgasse anmutet und sie in 
									paralysierter Stagnation verharren läßt, 
									nicht stellt, um die Herstellung der 
									historisch möglichen Grundlagen für ihre 
									eigene staatliche Fortexistenz einzufordern 
									und diese zu garantieren. >>> |  
																			| 
									
									
																			PR-Feldzug 
									gegen Zwei-Staaten-Lösung
																			- 
									Thomas Immanuel Steinberg - Eine Ha'aretz 
									zufolge geheime Depesche des israelischen 
									Außenministeriums weist alle Geschäftsträger 
									im Ausland an, mit Public-Relations-Mitteln 
									gegen eine drohende Proklamation Palästinas 
									als Staat vorzugehen. Zielpersonen seien 
									Regierungschefs, Außenminister und 
									Parlamente in der Welt. Die Kampagne habe 
									sich vornehmlich zu richten gegen das 
									palästinensische Streben >>> |  
																			| Braverman: Jerusalem soll für immer Israels Hauptstadt bleiben - Minister zeigt sich für "kreative Lösungen" offen - Avishay Braverman im Gespräch mit Jasper Barenberg - Israels Minister für Minderheiten, Avishkai Braverman, hat im Interesse einer Zwei-Staaten-Lösung zu Kompromissen aufgerufen. Israel sei bereit, den Großteil des Westjordanlandes an die Palästinenser abzugeben, wenn der bewaffnete Konflikt aufhöre. >>> |  
																			| 
																			
																			
																			Palästinensische 
																			Autonomiebehörde 
																			will 
																			dauerhaften 
																			Waffenstillstand
																			- 
																			Ringen 
																			um 
																			Zweistaatenlösung 
																			mit 
																			Israel 
																			- 
																			Peter 
																			Kapern 
																			im 
																			Gespräch 
																			mit 
																			Salah 
																			Abdel 
																			Shafi 
																			- Im 
																			Nahostkonflikt 
																			müsse 
																			eine 
																			Zweistaatenlösung 
																			gefunden 
																			werden, 
																			damit 
																			möglichst 
																			bald 
																			auch 
																			Wahlen 
																			in 
																			den 
																			palästinensischen 
																			Gebieten 
																			stattfinden 
																			könnten, 
																			sagt 
																			Salah 
																			Abdel 
																			Shafi. 
																			Der 
																			Botschafter 
																			der 
																			palästinensischen 
																			Autonomiebehörde 
																			bekräftigt, 
																			einen 
																			dauerhaften 
																			Waffenstillstand 
																			mit 
																			Israel 
																			erreichen 
																			zu 
																			wollen. 
																			>>> |  
																			| 
																			
																			Palästinenser 
																			erwarten 
																			deutsche 
																			Unterstützung 
																			bei 
																			Zweistaatenlösung
																			- 
																			Generaldelegierter 
																			Abdel-Shafi: 
																			Israel 
																			muss 
																			Verpflichtungen 
																			erfüllen 
																			- 
																			Salah 
																			Abdel-Shafi 
																			im 
																			Gespräch 
																			mit 
																			Jan-Christoph 
																			Kitzler 
																			- In 
																			ihrem 
																			Streben 
																			nach 
																			einem 
																			eigenständigen 
																			Staat 
																			erhoffen 
																			sich 
																			die 
																			Palästinenser 
																			"mehr 
																			Schritte" 
																			von 
																			der 
																			Bundesregierung. 
																			Denn 
																			Deutschland 
																			sei 
																			ein 
																			wichtiger 
																			Teil 
																			von 
																			Europa, 
																			sagte 
																			Salah 
																			Abdel-Shafi, 
																			der 
																			Generaldelegierte 
																			Palästinas 
																			in 
																			Deutschland. 
																			>>> |  
																			| 
																			
																			
																			27.12.2010 
																			17:33 
																			- 
																			eMail 
																			von 
																			Norman 
																			Paech
  Liebe 
																			Anneliese 
																			und 
																			Andreas,
 
  die 
																			Weihnachtstage 
																			sind 
																			vorbei 
																			und 
																			da 
																			entdecke 
																			ich 
																			Eure 
																			Mail. 
																			Ihr 
																			habt 
																			sie 
																			urbi 
																			et 
																			orbi 
																			versandt, 
																			so 
																			bleibt 
																			mir 
																			auch 
																			nichts 
																			anderes 
																			übrig, 
																			als 
																			meinen 
																			kurzen 
																			Versuch, 
																			den 
																			scheinbaren 
																			Widerspruch 
																			aufzuklären, 
																			in 
																			die 
																			Welt 
																			zu 
																			schicken.
 
  Ihr 
																			werdet 
																			bemerkt 
																			haben, 
																			dass 
																			ich 
																			mich 
																			gar 
																			nicht 
																			gegen 
																			die 
																			letztendlich 
																			formulierte 
																			Erklärung, 
																			sondern 
																			gegen 
																			die 
																			Aufforderung 
																			gewandt 
																			habe, 
																			sie 
																			nun 
																			noch 
																			nachträglich 
																			durch 
																			Unterschriften 
																			zu 
																			ratifizieren 
																			und 
																			zu 
																			dogmatisieren. 
																			Die 
																			danach 
																			entfachten 
																			kontroversen 
																			mails 
																			haben 
																			mich 
																			nur 
																			in 
																			meiner 
																			Ablehnung 
																			bestärkt. 
																			Noch 
																			einmal: 
																			es 
																			ist 
																			vollkommen 
																			gleichgültig, 
																			welche 
																			Position 
																			die 
																			Bewegung 
																			und 
																			ich 
																			zur 
																			Staatenbildung 
																			haben. 
																			Das 
																			einzig 
																			Wichtige 
																			für 
																			die 
																			hiesige 
																			Bewegung, 
																			so 
																			sie 
																			sich 
																			den 
																			Solidaritätsbewegung 
																			nennen 
																			will, 
																			ist, 
																			mit 
																			aller 
																			Kraft 
																			an 
																			der 
																			Beseitigung 
																			der 
																			Besatzung 
																			mitzuarbeiten.
 
  Ich 
																			hätte 
																			es 
																			für 
																			günstiger 
																			erachtet, 
																			wenn 
																			die 
																			Stuttgarter 
																			Erklärung 
																			sich 
																			etwas 
																			entspannter 
																			zu 
																			den 
																			beiden 
																			Staaten-Alternativen 
																			geäußert 
																			hätte. 
																			Ich 
																			hoffe, 
																			sie 
																			richtet 
																			weiter 
																			keinen 
																			Schaden 
																			an, 
																			als 
																			die 
																			Kontroversen 
																			bisher. 
																			Nützen 
																			wird 
																			sie 
																			auch 
																			nicht 
																			- 
																			denn 
																			sie 
																			reflektiert 
																			nur 
																			das, 
																			was 
																			es 
																			bisher 
																			auch 
																			gab: 
																			zwei 
																			unterschiedliche 
																			Position 
																			zur 
																			Staatenfrage. 
																			Wirklich 
																			weiter 
																			weisend 
																			ist 
																			sie 
																			nur 
																			in 
																			ihrer 
																			Position 
																			zu 
																			BDS. 
																			Obwohl 
																			ich 
																			nichts 
																			von 
																			meinen 
																			Äußerungen 
																			auf 
																			der 
																			Konferenz 
																			zurücknehmen 
																			muss, 
																			polemisiere 
																			ich 
																			jetzt 
																			auch 
																			nicht 
																			gegen 
																			die 
																			Initiativen 
																			der 
																			lateinamerikanischen 
																			Staaten, 
																			Palästina 
																			in 
																			den 
																			Grenzen 
																			von 
																			1967 
																			anzuerkennen. 
																			Wahrscheinlich 
																			setzen 
																			diese 
																			Entscheidungen 
																			Israel 
																			viel 
																			mehr 
																			unter 
																			Druck 
																			als 
																			die 
																			Stuttgarter 
																			Erklärung. 
																			Und 
																			soll 
																			ich 
																			mich 
																			etwa 
																			in 
																			die 
																			Schmollecke 
																			zurückziehen, 
																			wenn 
																			der 
																			rätselhafte 
																			Lauf 
																			der 
																			Geschichte 
																			wirklich 
																			die 
																			Zwei-Staaten-Lösung 
																			einst 
																			auf 
																			die 
																			Tagesordnung 
																			setzt? 
																			Der 
																			eine 
																			mag 
																			sie 
																			als 
																			endgültige, 
																			die 
																			andere 
																			als 
																			Übergangslösung 
																			betrachten 
																			- 
																			wenn 
																			nur 
																			die 
																			Besatzung 
																			beseitigt 
																			wird, 
																			die 
																			Gleichberechtigung 
																			aller 
																			Menschen 
																			gesichert 
																			und 
																			die 
																			Rückkehr 
																			der 
																			Flüchtlinge 
																			geordnet 
																			wird.
 
  Und 
																			so 
																			wünsche 
																			ich 
																			Euch 
																			ein 
																			friedliches 
																			Jahresende, 
																			das 
																			uns 
																			alle 
																			auf 
																			die 
																			gleiche 
																			Spur 
																			im 
																			neuen 
																			Jahr 
																			2011 
																			schieben 
																			möge. 
																			Mit 
																			solidarischen 
																			Grüßen 
																			Norman 
																			Paech
																			
																			Quelle
 |  
																			| 
											
											
											
																			Dokumentation 
																			-
							Was geschieht in Israel?Israel-Palästina  "staatliche" Lösung?
 Programm - Kampagne Ein-Staaten Lösung
 Eine südafrikanische Lösung für Palästina?
 |  | 
																		
						| 
											
											Gibt es eine  Lösung?
 
 
													
														| Wollen 
														die Palästinenser 
														wirklich eine 
														südafrikanische Lösung?
 
 Mahmood Mamdani 
														glaubt, dass 
														Palästinenser und 
														Israelis einen Staat 
														aufbauen sollten, der 
														ihre nationalen 
														Identitäten 
														überschreitet. Hier sind 
														drei Probleme mit seinem 
														Argument.
 
 Dana El 
														Kurd - 14. Juli 2021 - 
														Übersetzt mit DeepL
 
														
														Die "Einheits-Intifada", 
														die im Mai begann, hat 
														den Diskussionen um die 
														Zukunft Palästinas eine 
														große Dringlichkeit 
														verliehen. Analysten und 
														Aktivisten debattieren 
														zunehmend über die 
														Annahme eines auf 
														Rechten basierenden 
														Ansatzes, um dem 
														überholten 
														Zwei-Staaten-Paradigma 
														entgegenzuwirken, und 
														beleuchten dabei Israels 
														Apartheid-Regime und was 
														es für die 
														palästinensischen 
														Bestrebungen bedeutet. 
														Es werden alternative 
														politische Lösungen 
														vorgeschlagen, um die 
														Sackgasse des 
														"Friedensprozesses" zu 
														beenden und die 
														Siedlerkolonialpolitik, 
														die die einheimische 
														palästinensische 
														Bevölkerung unterdrückt, 
														umzukehren oder 
														zumindest zu stoppen. 
														Dazu gehört das 
														Eintreten für neue 
														Konfigurationen, wie 
														eine Konföderation und 
														verschiedene Formen 
														einer 
														Ein-Staaten-Lösung.
 In diese wachsende 
														Diskussion bringt der 
														ugandische Gelehrte 
														Mahmood Mamdani mit 
														seinem neuen Buch "Weder 
														Siedler noch 
														Einheimische" eine 
														einzigartige Perspektive 
														ein, die allerdings vor 
														dem jüngsten Aufstand 
														geschrieben und 
														veröffentlicht wurde. 
														Mamdani - bekannt für 
														seine einflussreiche 
														Analyse des 
														Kolonialismus in seinem 
														Buch "Citizen and 
														Subject", neben vielen 
														anderen - konzentriert 
														sich in seinem neuen 
														Werk nicht nur auf 
														Israel-Palästina. 
														Vielmehr betrachtet er 
														eine Reihe von 
														Fallbeispielen - neben 
														Israel auch die USA, 
														Deutschland und den 
														Sudan -, um zu 
														argumentieren, dass der 
														aus Gewalt geborene 
														Nationalstaat die 
														Schaffung von 
														"permanenten 
														Minderheiten" notwendig 
														macht, die sich nicht 
														unbedingt durch ihre 
														Bevölkerungszahl, 
														sondern durch ihr 
														Machtgefälle definieren.
 
 Diese Minderheiten, so 
														argumentiert Mamdani, 
														wurden von europäischen 
														Kolonisatoren 
														konstruiert, die 
														ethnische und kulturelle 
														Unterschiede in 
														politische Trennungen 
														zementierten. Die 
														koloniale Strategie, 
														"einheimische Verbündete 
														zu gewinnen und zu 
														behaupten, ihre 
														Lebensweise zu 
														schützen", habe 
														letztlich diese "zusammengewürfelten 
														Minderheiten ... unter 
														der Führung einer 
														einheimischen Elite 
														bewahrt", wobei der 
														Kolonisator die wahre 
														Quelle der Autorität 
														gewesen sei. Wie er zum 
														Beispiel über die 
														kolonialen Methoden der 
														Briten erklärt:
 
 Die Genialität der 
														Briten bestand nicht 
														darin, Unterschiede zu 
														erfinden, um sie 
														auszubeuten, sondern 
														darin, reale und 
														anerkannte Unterschiede 
														zu politisieren, indem 
														sie sie in rechtliche 
														Grenzen verwandelten, 
														die als unantastbar 
														galten, und Sicherheit 
														und wirtschaftliche 
														Vorteile davon abhängig 
														machten, dass die 
														Einheimischen diese 
														Grenzen respektierten. 
														Die Briten haben so die   
														mehr >>>
 
 |  
														| 
														Abbas 
														voices support for 
														tripartite  
														‘confederation’ with 
														Israel and Jordan 
														- 2. 9.  2018 - 
														Palestinian Authority 
														President Mahmoud Abbas 
														has voiced interest in a 
														tripartite confederation 
														with Jordan and Israel, 
														in what would appear a 
														dramatic departure from 
														his longstanding 
														insistence on a 
														two-state solution, 
														according to Israeli 
														peace activists and a 
														Palestinian official.
 
 According to the dovish 
														Peace Now group, a 
														senior delegation of 
														which met Abbas on 
														Sunday in Ramallah, the 
														Palestinian leader said 
														senior US administration 
														officials Jared Kushner 
														and Jason Greenblatt 
														asked him recently about 
														his opinion of a 
														“confederation with 
														Jordan.”  >>>
 
 |  
														| 
														Interview mit dem 
														israelischen Historiker 
														Ilan Pappé - Weder Ein- 
														noch Zwei-Staaten-Lösung 
														- Der israelische 
														Historiker und Professor 
														an der Universität 
														Exeter Ilan Pappé 
														kritisiert im Gespräch 
														mit Emran Feroz die 
														einseitige Politik der 
														Regierung Netanjahu, die 
														an der Kontrolle des 
														gesamten historischen 
														Palästinas festhält und 
														die Restauration der 
														autoritären arabischen 
														Regime gutheißt. - Emran 
														Feroz
 
 Vor Kurzem hat die 
														israelische Regierung 
														wieder den Bau von neuen 
														Siedlungen im 
														Westjordanland 
														beschlossen. 
														Währenddessen glauben 
														Politiker in Europa 
														sowie in den USA 
														weiterhin an eine 
														Zwei-Staaten-Lösung. Wie 
														realistisch ist diese 
														Vorstellung im Moment?
 
 Ilan Pappé: Ich halte 
														das nicht für sehr 
														realistisch. De facto 
														ist die 
														Zwei-Staaten-Lösung 
														schon seit 2000 oder 
														sogar seit einem 
														früheren Zeitpunkt 
														unrealistisch. Der Grund 
														hierfür sind 
														unumkehrbare Fakten, die 
														von Israel geschaffen 
														wurden. Große Teile des 
														Westjordanlands sind 
														bereits besiedelt. Es 
														ist physisch unmöglich, 
														dort einen Staat zu 
														errichten. Das ist einer 
														der Gründe, warum eine 
														Zweit-Staaten-Lösung 
														unrealistisch ist.
 
 Der andere Grund ist, 
														dass selbst wenn für 
														einen kurzen Zeitraum 
														beide Seiten dazu 
														gewillt gewesen wären, 
														dies den Konflikt nicht 
														beendet hätte. Die 
														Zwei-Staaten-Lösung 
														zielt nämlich nicht auf 
														das Hauptproblem in 
														Israel und Palästina ab 
														und dieses ist vor allem 
														die Tatsache, dass 
														Palästinenser und 
														Israelis nicht als 
														gleichberechtigte Bürger 
														zwischen dem Jordan und 
														dem Mittelmeer leben.
 
 Israels 
														Apartheid-System, der 
														Siedler-Kolonialismus 
														sowie die ethnischen 
														Säuberungen seitens 
														Israel in der 
														Vergangenheit sind das 
														eigentliche Problem, das 
														nicht durch eine 
														Zwei-Staaten-Lösung 
														gelöst wird. Stattdessen 
														muss man sich auf eine 
														politische Struktur 
														konzentrieren, die 
														derartige Strategien und 
														Ideologien sowie ihren 
														Einfluss auf die 
														Beziehung zwischen 
														Palästinensern und Juden 
														im historischen 
														Palästina stoppt.
 
 Sie setzen sich für 
														einen binationalen Staat 
														als Lösung ein. Wie 
														könnte eine derartige 
														Lösung unter den 
														gegenwärtigen Umständen 
														in Israel und Palästina 
														aussehen und wie würde 
														sich das alltägliche 
														Leben in einem solchen 
														Staat gestalten?
														
														>>>
 |  
												
												Das Ende der 
												Zweistaatenregelung? - 
												Alternativen und Prioritäten für 
												die Regelung des 
												israelisch-palästinensischen 
												Konflikts 
												- Muriel Asseburg / Jan Busse - 
												pdf - Angesichts der 
												Instabilität im Nahen Osten 
												betonten Israels Premierminister 
												Benjamin Netanjahu und Kanzlerin 
												Angela Merkel bei den 
												gemeinsamen 
												Regierungskonsultationen im 
												Februar 2016, dass es nicht die 
												Zeit für große Fortschritte im 
												israelisch-palästinensischen 
												Friedensprozess sei. Doch 
												fördert das Festhalten an der 
												Zweistaatenregelung als bloßes 
												Mantra, bei dem konkrete 
												Umsetzungsschritte unterbleiben, 
												die Verfestigung der 
												Einstaatenrealität unter 
												israelischer Dominanz. Dies 
												macht eine Konfliktregelung 
												letztlich unmöglich. In den 
												Bevölkerungen nimmt die 
												Zustimmung zu einer 
												Zweistaatenregelung ab. Als 
												Alternativen haben Einstaaten- 
												oder Konföderationsmodelle 
												derzeit zwar noch geringere 
												Realisierungschancen. Deutsche 
												und europäische Politik sollte 
												den-noch kreative und 
												konstruktive Aspekte solcher 
												Modelle ausloten, die es 
												erlauben, nationalen Identitäten 
												sowie individuellen und 
												kollektiven Rechten kooperativ 
												Geltung zu verschaffen. 
												Priorität muss allerdings sein, 
												bei den Konfliktparteien durch 
												eine Veränderung der 
												Kosten-Nutzen-Kalküle den 
												politischen Willen zu 
												generieren, überhaupt eine 
												Konfliktregelung herbeizuführen. 
												>>> |  
						| 
												
												
												Most Palestinians 
												Now Oppose Two-state Solution, 
												New Research Reveals 
												- 21. 9. 2015 A new poll 
												overturns previous findings on 
												the preferred Palestinian 
												outcome to the conflict, and 
												demonstrates widespread 
												pessimism among those living in 
												the West Bank and Gaza. - Ali 
												Sawafta More than half of Palestinians 
												no longer support a two-state 
												solution to the conflict with 
												Israel, a survey released on 
												Monday showed, rejecting the 
												goal that has underpinned four 
												decades of international 
												diplomacy.
 
 The poll by the Palestinian 
												Centre for Policy and Survey 
												Research, a leading research 
												group in the Palestinian 
												territories, found that 51 
												percent of Palestinians oppose 
												the two-state solution while 48 
												percent support it.
 
 The figures were down from 51 
												percent support and 48 percent 
												opposition three months ago. The 
												survey was carried out on 1,270 
												people in the occupied West Bank 
												and in Gaza from September 
												17-19. >>>
 |  
						| 
													
														| 
														
														
														Noam 
														Chomsky und Ilan Pappé 
														im Dialog - Ein- oder 
														Zwei-Staaten-Lösung? 
														- In ihrem jüngsten 
														Dialog "On Palestine" 
														plädieren Noam Chomsky 
														und Ilan Pappé für mehr 
														Einsatz für eine 
														politische Lösung des 
														Nahostkonflikts. Dabei 
														gehen sie der Frage nach 
														einer Ein- oder 
														Zwei-Staaten-Lösung nach 
														– und regen eine Debatte 
														an, die in Deutschland 
														kaum stattfindet. - 
														Emran Feroz
 Es gibt nicht viele 
														Intellektuelle, die mit 
														ihren Kommentaren zum 
														Nahostkonflikt eine 
														Debatte oder ein 
														Medienecho auslösen. 
														Noam Chomsky, Urgestein 
														der Linguistik und einer 
														der bekanntesten 
														politischen Denker der 
														Gegenwart, gehört da 
														sicherlich nicht dazu, 
														genauso wenig wie Ilan 
														Pappé, der als 
														"mutigster und 
														unbestechlichster 
														Historiker Israels" 
														bekannt ist, wie ihn 
														einmal die britische 
														Tageszeitung "The 
														Independent" 
														bezeichnete. Nach dem 
														letzten Gaza-Krieg, bei 
														dem über 2.000 
														Palästinenser getötet 
														wurden, entschlossen 
														sich die beiden 
														Koryphäen, ihren ersten 
														gedruckten Dialog "Gaza 
														in Crisis" (erschienen 
														2010) fortzusetzen.
 
 Im kürzlich 
														erschienenen Buch "On 
														Palestine" machen sowohl 
														Chomsky als auch Pappé 
														deutlich, in welchen 
														Punkten sie in 
														politischer und 
														aktivistischer Hinsicht 
														dieselbe Ansicht teilen 
														und wo ihre Meinungen 
														auseinander gehen.
 
 Kein Königsweg zur 
														Lösung des 
														Nahostkonflikts - 
														Obwohl Chomsky und Pappé 
														in vielen Punkten einer 
														Meinung sind, gehört die 
														zentrale Frage nach der 
														jeweiligen Staatenlösung 
														nicht dazu. Chomsky 
														appelliert hier wie 
														viele andere für die 
														klassische 
														Zwei-Staaten-Lösung. Als 
														Grund hierfür nennt er 
														die Tatsache, dass 
														hinsichtlich dieser 
														Frage ein 
														internationaler Konsens 
														vorherrsche.
 
 Dagegen setzt sich 
														Pappé für eine strikte 
														Ein-Staaten-Lösung ein, 
														in der die Rechte aller 
														Bürger, egal ob Juden, 
														Christen oder Muslime, 
														Israelis oder 
														Palästinenser, 
														garantiert werden 
														müssen. Der Historiker 
														geht in seiner 
														Argumentation noch 
														weiter, indem er den 
														israelischen Staat in 
														seinem gegenwärtigen 
														Zustand mit dem 
														einstigen 
														Apartheidsystem 
														Südafrikas vergleicht, 
														in dem ein 
														struktureller, 
														anti-palästinensischer 
														Rassismus herrsche, der 
														inzwischen Teil des 
														Alltags geworden sei.
 
 Dieses System, welches 
														Pappé als ein Fundament 
														der "zionistischen 
														Ideologie" betrachtet, 
														würde auch im Falle 
														einer 
														Zwei-Staaten-Lösung 
														erhalten bleiben. 
														Abgesehen davon würde 
														dadurch das 
														Rückkehrrecht der 
														Palästinenser, welches 
														die 
														UN-Generalversammlung 
														schon 1948 beschloss, 
														völlig ignoriert werden.
 
 Appell für eine 
														klassische 
														Zwei-Staaten-Lösung im 
														Nahostkonflikt: Als 
														Grund nennt der 
														US-amerikanische 
														Sprachphilosoph und 
														Linksintellektuelle Noam 
														Chomsky die Tatsache, 
														dass in dieser Frage 
														bereits ein 
														internationaler Konsens 
														erzielt worden sei. 
														Außerdem gäbe es zum 
														gegenwärtigen Zeitpunkt 
														weder in der 
														Europäischen Union noch 
														in den USA gewichtige 
														Stimmen, die sich für 
														ein Ein-Staaten-Modell 
														einsetzen würden.
 
 Chomsky stimmt dem nur 
														teilweise zu und hebt 
														hervor, dass sich das 
														Dilemma womöglich 
														Schritt für Schritt 
														lösen ließe, jedoch 
														nicht auf einmal. Denn 
														weder in der 
														Europäischen Union noch 
														in den USA gibt es zum 
														gegenwärtigen Zeitpunkt 
														gewichtige Stimmen, die 
														sich für ein 
														Ein-Staaten-Modell 
														einsetzen würden. Auch 
														dem Südafrika-Vergleich 
														hält Chomsky für nicht 
														zutreffend, da die 
														südafrikanische, weiße 
														Minderheit von der 
														schwarzen, afrikanischen 
														Mehrheit und von deren 
														Arbeitskraft abhängig 
														war, während man in 
														Israel allem Anschein 
														nach die Palästinenser 
														einfach nur loswerden 
														möchte, indem man sie 
														permanent des Grund und 
														Bodens enteignet oder 
														sie wegsperrt (wie etwa 
														im Gaza-Streifen). >>>
 
 |  |  
						| 
							
							
							Debatte Zweistaatenlösung - Denkt 
							anders! -
							
							Nir Baram 
							- Israel und Palästina verhandeln seit 
							Jahrzehnten über eine Zweistaatenlösung. Es wird 
							geredet, aber nichts getan. Sie sollten endlich 
							damit aufhören. TEL AVIV taz | Berlin im Jahr 2017: 
							Gesponsert von 16 verschiedenen NGOs findet eine 
							Tagung in einem wunderschönen Hotel statt. Leute aus 
							Europa, Israel und den USA treffen sich in der 
							Lobby: Politiker, Intellektuelle, Diplomaten, 
							Journalisten. Unmöglich, nicht die wachsende 
							Spannung zu spüren, mit der die Geladenen dem 
							Höhepunkt der Konferenz entgegenfiebern: Schimon 
							Peres, der frühere Präsident Israels, wird zu ihnen 
							sprechen. >>> |  
						| 
										
											| 
									
									
									Kein Land in Sicht  - 
									Jeder kennt das richtige Rezept für den 
									Nahostkonflikt: Ein Staat für die Israelis 
									und einer für die Palästinenser. Aber was, 
									wenn es dafür zu spät ist? - Jörg Lau - In diesem einen 
									Wort schnurrt die gesamte Nahostpolitik der 
									letzten Jahrzehnte zusammen: 
									Zwei-Staaten-Lösung. Auf Konferenzen von 
									Madrid über Oslo bis nach Annapolis rangen 
									Präsidenten, Premiers und Kanzler darum. 
									Nahostquartette, Sonderbeauftragte, Roadmaps 
									– alles richtete sich immer auf dieses Ziel. 
									Hier bestand ein seltener Konsens der 
									Weltgemeinschaft, geteilt von Amerikanern, 
									Europäern, Russen, Chinesen: Wir wissen 
									vielleicht nicht, wie wir dahin kommen, aber 
									wir wissen, was beim »Friedensprozess« 
									zwischen Israelis und Palästinensern 
									herauskommen muss: zwei Staaten für zwei 
									Völker. Weil diese Idee so evident klingt 
									und so allgemein anerkannt ist, fällt es 
									schwer, sich vorzustellen, dass die Zeit 
									über sie hinweggehen könnte >>> |  |  
						| 
									Norman Paech - 
									Erklärung vom 20.12.2010 
									- 
									
									Liebe Freundinnen und Freunde, seit kurzem 
									erhalte ich mails, die mich auffordern, die 
									Stuttgarter Erklärung zu unterschreiben, 
									andere warnen mich davor. Da ich durch den 
									wildwuchernden Mail-Verkehr nicht mehr 
									durchschaue, möchte ich noch einmal meine 
									Entscheidung kurz erklären, warum ich die 
									Stuttgarter Erklärung angesichts dieser 
									Diskussion nicht unterschreibe. Leserzuschriften zum kurzen 
					Mailwechsel - 
					Thomas Immanuel Steinberg - „Schafft zwei, einen oder gar 
					keinen Staat...“ 
					vom 19. Dezember 2010  -
 Wie ich schon auf der Konferenz gesagt habe, 
									halte ich die Ein- wie auch die 
									Zweistaatenlösung derzeit gleichermaßen für 
									unrealistisch. Israel wird das 
									Besatzungsregime mit all seinen Verbrechen 
									und Zerstörungen weiterführen, geduldet von 
									den USA und den Staaten der EU. Unsere 
									Haupt- und dringendste Aufgabe ist es daher, 
									diese Besatzung, den Kern allen Übels, zu 
									beseitigen. Dieses haben wir vor allem 
									gegenüber unseren eigenen Regierungen 
									durchzusetzen. Dazu haben wir uns auf die 
									BDS-Kampagne zu konzentrieren, um den Druck 
									auf die israelische Regierung zu erhöhen. 
									Dies allein wird noch erhebliche 
									Aufklärungsarbeit und Anstrengung in unserer 
									Gesellschaft erfordern.
 
 Erst wenn die Besatzung aufgehoben ist, wird 
									sich das Problem stellen, in welcher 
									staatlichen Organisation Juden und Araber in 
									Palästina miteinander leben wollen. Doch das 
									ist allein ihr Problem, welches wir jetzt 
									nicht mit dogmatischen Positionen zu 
									bestimmen haben. Wenn derzeit in der 
									israelischen wie palästinensischen 
									Diskussion die Ein- bzw. Zwei-Staaten-Lösung 
									erwogen wird, so haben wir ihr zunächst 
									aufmerksam zu folgen, mit mehr Sympathie für 
									die eine oder andere Lösung. Eine 
									Dogmatisierung eine der beiden Positionen, 
									wie sie in der jetzigen Diskussion erfolgt, 
									vermag allenfalls die Solidarität mit den 
									Palästinensern zu spalten und den primären 
									Kampf gegen die Besatzung zu schwächen - 
									trotz aller Freundschaftsbekundungen. Wer 
									der Meinung ist, dass der Kampf gegen die 
									Besatzung nur auf der Basis einer der beiden 
									Staatslösungen richtig und wirksam zu führen 
									ist, sollte sich ernsthaft fragen, ob er 
									damit nicht schon die Ohnmacht der Bewegung 
									durch ihre Spaltung hervorruft.
 
 Ich weiß nicht, warum eine 
									Abschlusserklärung auf der Konferenz 
									versäumt worden ist. Der Versuch, sie jetzt 
									nachzuholen, hat sie vollkommen 
									verselbständigt und ganz unabhängig von der 
									Konferenz zum Forum eines allgemeinen 
									Glaubenskrieges gemacht. Sie ist nutzlos, da 
									sie nicht auf der Tagesordnung steht. Denn 
									das offizielle Bekenntnis zu einer 
									Zwei-Staaten-Lösung durch Israel, PLO, USA 
									und EU wird durch ihre Praxis forcierter 
									kriegerischer Besatzung ad absurdum geführt. 
									Und das Gegenbekenntnis zu einer Ein-Staaten 
									Lösung wird unter den Bedingungen 
									fortdauernder Besatzung nur noch schärfere 
									Apartheidsbedingungen herbeiführen.
 
 Ich habe nichts dagegen, wenn die 
									gegenwärtige Version der sog. Stuttgarter 
									Erklärung so in die Medien eingeht, wie sie 
									dort schon zitiert wird. Aber verlangt bitte 
									keine Eidesleistung in Form von 
									Unterschriften. Sie bewegen nichts. Man wird 
									an ihnen höchstens später einmal erkennen, 
									wer nicht unterschrieben hat. Unsere Aufgabe 
									ist die Bewegung gegen die 
									völkerrechtswidrige und unmenschliche 
									Besatzung und dafür brauchen wir Einigkeit. 
									Mit solidarischen Grüßen Norman Paech
 
 
									Schafft zwei, einen oder gar 
									keinen Staat...
									Kurzer Mailwechsel zu 
									Palästina/IsraelAm 15. Dezember 
									2010 schrieb ich an
									
									An eine Freundin und einen Freund.
									
																			
									
									Anneliese Fikentscher und 
									Andreas Neumann waren gemeint. Daraus 
									entwickelte sich ein kurzer Mailwechsel. Ich 
									gebe ihn chronologisch wieder.
									
									  
										
										15. Dezember 2010 13:06,
										
																			
										betrifft:
										
										Stuttgarter Erklärung 
										
										Liebe Anneliese, lieber 
										Andreas,
										 
										
										trägt das Eintreten für 
										einen statt zwei Staaten im ehemaligen 
										britischen Mandatsgebiet Palästina dazu 
										bei, den Willen sowohl der israelischen 
										Regierung als auch der großen Mehrheit 
										der jüdischen Bevölkerung zu Besatzung 
										und Expansion zu brechen? Zeigt, wie! 
										Ich vermag es nicht zu erkennen. 
										
										Herzlich, Thomas Immanuel 
										Steinberg 
										
										* 
										
										16. Dezember 2010 15:59 
										
										Lieber Thomas,
										 
										
										wir wollen eine ganz 
										kurze Antwort versuchen. Die 
										Orientierung auf die Zwei-Staaten-Lösung 
										hat unseres Erachtens einen 
										rassistischen Ansatz. Zu realisieren 
										sind beide Lösungen fast nicht. Die 
										Apartheid in Südafrika zu Fall zu 
										bringen, war auch nicht einfach. In 
										jedem Fall bedarf es enormer 
										Anstrengungen. Mobilisieren lassen sich 
										Menschen - wenn überhaupt - eher dann, 
										wenn sie eine Lösung vor Augen haben, 
										die mit ihren Vorstellungen von 
										Menschenrechten, Humanismus und 
										Antifaschismus im Einklang stehen. Diese 
										Motivation gilt zumindest für uns. 
										
										Warum der 
										Ein-Staaten-Lösung der Vorrang zu geben 
										ist, ist unseres Erachtens in der 
										
										
										Stuttgarter 
										Erklärung 
										sehr gut begründet. Von daher würden wir 
										natürlich sehr wünschen, wenn Du auch zu 
										den Unterzeichnern gehören würdest... 
										
										Mit besten Grüßen, 
										Anneliese Fikentscher und Andreas 
										Neumann, Arbeiterfotografie - Forum für 
										Engagierte Fotografie 
										
										* 
										
										16. Dezember 2010 16:20 
										
										Liebe Zwei,
										 
										
										ich versuche, kurz zu 
										replizieren. Die israelische Regierung, 
										getrieben von israelischen und 
										US-amerikanischen Rüstungs- und 
										Sicherheitsindustrie-Kapital, gestützt 
										auf die Mehrheit der jüdischen Israelis, 
										will jeden Frieden verhindern. Ihr Wille 
										muß gebrochen werden. Das geht durch 
										Boykott, Desinvestment und Sanktionen 
										gegen den Staat Israel und seine 
										wirtschaftliche Basis. 
										
										Manche finden, wie Ihr, 
										zwei Staaten hätten etwas Rassistisches 
										an sich. Stimmt. Wie fast jeder, 
										letztlich sogar jeder Staat. Andere 
										befürchten, ein einziger Staat 
										Israel/Palästina, wenn überhaupt, könne 
										nur hyper-rassistisch geraten. Ich teile 
										die Befürchtung. 
										
										Bei diesem Sachstand 
										halte ich ein Abweichen von allen 
										internationalen Resolutionen ("zwei 
										Staaten") für spalterisch, mindestens 
										aber für eine Ablenkung von der Aufgabe, 
										gemeinsam mit dem Boykott zu beginnen.[...]
 Herzlich, Thomas Immanuel Steinberg
 
										
										* 
										18. Dezember 
										2010 11:40  
										
										Lieber Thomas, 
										
										[...] Wünschen würden wir 
										uns einen Link auf die Seite, wo wir die 
										Debatte wiedergeben wollen (http://www.arbeiterfotografie.com/israel/index-israel-0048.html). 
										
										Du gestattest noch eine 
										Anmerkung: Natürlich sind beide Lösungen 
										sehr schwer zu erreichen. Und in beiden 
										Fällen gibt es keine Garantie dafür, daß 
										sie in einer annehmbaren Weise umgesetzt 
										werden. Aber Du gestehst doch sicher zu, 
										daß eine Ein-Staaten-Lösung die 
										Grundlage dafür bietet, gleiche Rechte 
										und Chancen und vor allem gleichen 
										Zugang zu den Ressourcen des Landes zu 
										ermöglichen. Klar, es hängt davon ab, 
										wie sie realisiert wird - ob die 
										1000jährigen Olivenbäume weiter leben 
										können, ohne ausgerissen zu werden... 
										
										Übrigens haben alle 
										palästinensischen Referenten die 
										Stuttgarter Erklärung unterzeichnet - 
										und auch Dr. med. Omar Abo Basha, 
										Vorsitzender der Palästinensischen 
										Ärzte- und Apotheker Vereinigung 
										Deutschland e.V., die die Veranstaltung 
										mit Norman Finkelstein ausgerichtet hat. 
										
										Mit besten Grüßen, 
										Anneliese Fikentscher und Andreas 
										Neumann, Arbeiterfotografie - Forum für 
										Engagierte Fotografie 
									
									T:I:S, 19. Dezember 2010 |  
						| 
					
					
					Die Drei-Staaten-Lösung 
					- Malcome Lowe - UN-Karte von Gaza und dem Westjordanland - 
					Die Zukunft ist bereits da – aber die Menschen wollen sie 
					nicht sehen. Warum? Weil die Politiker und Journalisten 
					dieser Welt vor Jahrzehnten ihr Denken eingefroren haben, 
					wenn es um den arabisch-israelischen Konflikt geht. Jede 
					Rede zum Thema ist wie das Aufsagen eines Dogmas: „Die 
					Palästinenser müssen mit dem Terror aufhören, die Israelis 
					mit dem Siedlungsbau, dann kann ganz schnell ein 
					palästinensischer Staat entstehen, dessen Grenzen in etwa 
					den Linien von 1967 entsprechen – und der Nahe Osten wird 
					endlich Frieden erfahren!“ Die grösste Schwachstelle dieses 
					Dogmas ist, dass das Kernthema grundsätzlich ausgespart wird 
					– die palästinensische Forderung nach dem sogenannten 
					„Rückkehrrecht“. >>> |  
						| 
									  
      
		
		
      
  
									Von zwei Staaten zu einem 
		-
		Ran HaCohen, 10.  
      
  		
      
		
      
  
		Mai  2010http://original.antiwar.com/hacohen/2010/05/09/from-two-states-to--one/ 
		- 
		
		
  
		
		Letzte Woche verordnete  in Tel 
		Aviv ein Richter  drei Mietern eine Strafe von 25 000$, weil sie 
		ihren Balkon illegal um 23 qm vergrößert haben. Das ist nun wirklich 
		kein Knüller. Illegales Bauen ist überall eine strafbare Tat, auch wenn 
		es keine unmittelbaren Opfer wie in diesem Fall gibt. Israel ist ein 
		Staat, in dem Gesetz und Ordnung herrschen; man kann nicht  einfach 
		ein Grundstück nehmen und es behalten. Es sei denn, man ist in den 
		besetzten Gebieten – natürlich. Indem man vorübergehend oder auf Dauer 
		eine Wohnung mit oder ohne Erlaubnis nimmt  - und nicht nur 
		Wohnungen, sondern Häuser, Wohngebiete,  ja, ganze Siedlungen – so 
		ist das keine Straftat, sondern  gerade eine zionistische und 
		jüdisch-religiöse Pflicht. Wenn dies ohne unmittelbare Opfer gemacht 
		wird, ist es ok. Wenn dies einige Palästinenser aus ihren Häusern und 
		von ihren Feldern zwingt, um so besser. Genau wie die Mieter in Tel Aviv 
		werden die Westbankbesetzer bald  Besuch vom Staat erhalten; aber  
		während in Tel Aviv die Besucher die  Mieter  zum Gericht 
		mitnehmen, werden sie  in der Westbank  die „Mieter“ mit dem 
		Stromnetz und der Wasserleitung verbinden. Sie werden auch ein paar 
		Soldaten zurücklassen, damit die richtigen Besitzer des gestohlenen 
		Landes ihnen kein Leid antun oder ihr Gefühl der Sicherheit verletzen. ( 
		Auch diese Soldaten benötigen Wohnraum usw. ) und während in Tel Aviv 
		die Besetzer/ Mieter – sollten sie zufällig Staatsbeamte sein – für ihre  
		strafbare Taten ihren Job verlieren könnten, leben ziemlich viele 
		israelische Offiziere in illegalen Außenposten überall in der Westbank. 
		Und das Militär „hat keine Richtlinie“, um solche Fälle  zu 
		behandeln. Akiva Eldar, der diese Geschichte in Haaretz veröffentlichte, 
		fragt sich, „wie ein Offizier, der das Gesetz bricht und gerichtliche 
		Order ignoriert,  für seine Soldaten  als Vorbild dienen 
		kann.“  Ich sehe kein Problem darin: Die Soldaten sind mit 
		demselben Ziel in den besetzten Gebieten wie ihre Gesetze brechenden 
		Offiziere: und zwar die Palästinenser zu enteignen. Ich denke, solche 
		Offiziere müssen  gerade eine Gehaltserhöhung bekommen. Tatsächlich  
		erhalten sie eine, da Siedler weniger Steuern zahlen ( und bessere 
		Dienste erhalten) als normale Israelis.  Die zwei jüdischen Staaten 
		Auch dies ist kein Knüller. Kritische Israelis – die letzten  
		Mohikaner – wissen, dass es zwei jüdische Staaten im Land Israel gibt: 
		der Staat Israel und die besetzten Gebiete. Der erste ist ziemlich 
		demokratisch; der zweite ist eine Diktatur. Der erste wird von einer 
		Regierung und Polizei beherrscht, die  für Gesetz und Ordnung 
		sorgen; die zweite ist  ein Wilder Osten, der vom Militär regiert 
		und von Siedlern terrorisiert wird. >>>
 |  
						| 
									
									
									Jenseits der 
									Zwei-Staaten-Lösung - 
									Michael Omer-Man  - Jaffa, Israel – 
									Auch nach zwei Jahrzehnten haben die 
									Friedensgespräche zwischen Israelis und 
									Palästinensern noch keine Früchte getragen 
									oder die Idee zweier unabhängiger Staaten 
									für zwei Völker realistischer werden lassen. 
									Jüngste Umfrageergebnisse zeigen daher, dass 
									Israelis und Palästinenser zunehmend 
									skeptischer werden, was die Verwirklichung 
									der Zwei-Staaten-Lösung angeht. Dennoch wird 
									die am meisten diskutierte Alternative, die 
									Ein-Staaten-Lösung mit gleichen Rechten für 
									Palästinenser und Israelis, bisher von 
									keiner Seite ernst genommen. >>> |  
						| 
																								
																								Die Zweistaatenlösung rückt immer weiter in die Ferne. Bei einer Podiumsdiskussion in Berlin haben zwei führende Intellektuelle - ein Israeli und ein Palästinenser - über Alternativen diskutiert. - Es ist ein drückend heißer Abend in Berlin. Auch im großen Saal der Rosa-Luxemburg-Stiftung ist es stickig und schwül. Trotzdem sind zahlreiche Zuschauer gekommen, um zwei Intellektuellen aus dem Nahen Osten zuzuhören: Sari Nusseibeh, Rektor der Al-Kuds-Universität in Ostjerusalem, und dem Orientalisten und Politikwissenschaftler Menachem Klein von der Bar Ilan-Universität in Tel Aviv. - Sie diskutieren über die verfahrene Lage zwischen Israelis und Palästinensern. Wie soll der Konflikt zwischen diesen beiden Völkern gelöst und wie ihre Zukunft gestaltet werden? Im Mittelpunkt der Debatte steht die Zweistaatenlösung. >>> |  
						| 
									
									One State or Two? Neither. - The Issue is 
									Zionism -
									Jonathan Cook
									- 
									If the 
									Israeli-Palestinian conflict is one of the 
									world’s most intractable, much the same can 
									be said of the parallel debate about whether 
									its resolution can best be achieved by a 
									single state embracing the two peoples 
									living there or by a division of the land 
									into two separate states, one for Jews and 
									the other for Palestinans. The philosopher 
									Michael Neumann has dedicated two articles, 
									in
									
									2007 and
									
									earlier this week, for CounterPunch 
									discrediting the one-state idea as 
									impractical and therefore as worthless of 
									consideration. In response, Kathy Christison 
									has mounted a robust
									
									defense, neatly exposing the twists and 
									turns of Neumann’s logic. 
									I will not trouble to cover the same ground. 
									>>> |  
						| 
									
									One State or Two? 
									- The Debate Over Israel and Palestine - Kathy 
									Christison - Michael Neumann makes a strong 
									case in the last issue of CounterPunch 
									against a single Palestinian-Jewish state as 
									the solution for the conflict in 
									Israel-Palestine. But there are critical 
									flaws in his argument. >>> |  
						| 
									
									
									"One-State or Two-State?" - A Sterile Debate 
									on False Alternatives
									- Assaf Kfoury - In a review article a few 
									years ago, Daniel Lazare argued that an 
									honest discussion of Zionism is no longer 
									off limits. Lazare wrote, "a longstanding 
									taboo has finally begun to fall. ... Where 
									before it was all but impossible to have an 
									honest conversation about Zionism, it is now 
									becoming impossible not to" (The Nation, 
									November 3, 2003). This was perhaps a little 
									too optimistic, or at least overlooked the 
									many occasions when a little opening of the 
									debate was blocked by a massive 
									counter-attack. >>> |  
						| 
										
											
											
											Stuttgarter Erklärung
											- 
											Viktoria 
											Waltz 
											-
											
											
											An die Erklärer und 
											Unterschreiber, warum unterschreiben 
											um jeden Preis nicht gut ist: tut 
											mir leid, ich finde die 
											Angelegenheit eine dumme Vermischung 
											von einer! Einstaatenlösung mit den 
											notwendigen Forderungen nach 
											Einhaltung der Beschlüsse und 
											Menschenrechte und des Boykotts etc. 
											 . Dies bringt eine zusätzliche 
											Spaltung der Bewegung und ist 
											Bevormundung  sowohl des 
											palästinensischen Widerstands als 
											auch der Solidaritätbewegung und das 
											finde ich nahezu kriminell - wo die 
											Bewegung sowieso schwach ist und der 
											Gegner so immens aktiv und stark und 
											sich gerade wieder neue Finanzen auf 
											seine Konten scheffelt um noch mehr 
											Propaganda für Israel machen zu 
											können. Ich bin echt sauer und hatte 
											schon ein merkwürdiges und nun 
											scheints richtiges Gefühl bei der 
											Stuttgarter Initiative, die sich 
											ziemlich plötzlich als nationale 
											Konferenz auszuwachsen schien mit 
											dieser Einbahnschiene - ein Coup. 
											
											Dabei hätten wir 
											wirklich nichts dringenderes 
											notwendig als eine nationale 
											Konferenz, die die 
											international anerkannten Rechte als 
											Basis geltend macht und unsereren 
											Machthabern vorhält. Ich kann mir 
											auch nicht denken, dass Ilan Pappe 
											damit so einverstanden sein kann, 
											der da im Textgemisch wie ein Zeuge 
											gehandelt wird, denn in München 2009 
											hat er noch etwa gesagt, ...welche 
											der Lösungen richtig ist sei nicht 
											die zentrale Frage und auch nicht 
											von hier aus entscheidbar - (man 
											kann sicher alles diskutieren, aber 
											sich festlegen?)  - wichtig sei,, 
											dass Israel seinen Part mache, 
											zurückgehe auf vor 67, die eigene 
											Verantwortung an der Nakba und das 
											dadurch geschaffene 
											Flüchtlingsproblem anerkenne und 
											erst dann auf gleicher Augenhöhe 
											verhandeln könne... Ich kann mir 
											nicht vorstellen, dass Pappe jetzt  
											n u r  die Einstaatenlösung als 
											Basis der Unterstützungsarbeit 
											propagiert hätte. Wer ist da denn 
											wirklich dahinter? Fraktionen? Das 
											ist doch tödlich. So viel Erfahrung 
											dürften Linke doch inzwischen haben, 
											dass sowas nur den Gegnern in die 
											Hände spielt. 
											
											Es wäre nicht 
											schlecht gewesen, wenn mehr 
											Palästina-Freundinnen und Freunde 
											und die Linke Presse sich 
											Finkelstein in Berlin angehört 
											hätten - ein sachlicher Aufruf, sich 
											auf die Menschenrechtsverletzungen 
											Israels zu konzentrieren und deren 
											Einhaltung gegenüber den Regierenden 
											und Regierten ins Zentrum der 
											Forderungen und Beweismaterialien zu 
											rücken  - Meinungen und Wünsche 
											und wie auch immer berechtigte 
											moralische Zurechtweisungen der 
											Palästinensischen Führung und aller 
											anderen bringen es nicht. Aber alle 
											wollen ja gern unterschrieben, weil 
											ja auch Richtiges drinsteckt - aber 
											es wirkt für einige andere 
											ausschließend und das kann sich die 
											Bewegung nun wirklich nicht leisten.   
											Gruß Viktoria Waltz |  
						| 
									
									Jews and the 
									Bi-National Vision 
									- Judith Butler - t is an honor for me to be 
									here today. We have gathered to talk about 
									what is called a just peace, and we have 
									gathered for the most part as a community of 
									academics and activists, so there are 
									already several questions before us, ones 
									that are posed by the title of this 
									conference, ones that are already here 
									laying in wait for us. The one has to do 
									with peace or, what is not always the same, 
									non-violence. Another has to do with justice. 
									And a third surely has to do with what role 
									academics may play in articulating what a 
									just peace might be. I gather we are here 
									because this is what we want: a just peace, 
									and that this common desire is already alive 
									here, already at work here, already 
									motivating us to come and to speak and, 
									perhaps most importantly, to listen. Of 
									course, what we might want or expect from a 
									just peace will be different, and the 
									question will be for us to find a way to 
									negotiate that difference without effacing 
									it. So since I have, in a rather utopian 
									vein, spoken of a "we," a "we" who have 
									gathered here, let me qualify what I have to 
									say. 
 Since I am a U.S. citizen, and a diasporic 
									Jew, Ashkenazi in origin, or at least as far 
									as I know, since like many Jews, I lost a 
									good part of my family and my history in the 
									Nazi genocide, I am already in a quandary. 
									It would be a dishonor to all who live in 
									Israel and Palestine for a U.S. citizen to 
									arrive and say what is to be done. You have 
									surely all heard enough of that. What is to 
									be done is best decided through radically 
									democratic means by all the inhabitants of 
									these lands. >>>
 |  
						| 
									
									30.12.2010 - Zukunftsgemälde, mal hell, 
									mal düster - 
									Ausführungen von Thomas Immanuel Steinberg 
									(steinbergrecherche.com)
  Statt unsere Hausaufgaben zu machen, führen 
									wir eine trügerische Debatte um die Zahl der 
									Staaten im ehemaligen britischen 
									Mandatsgebiet Palästina.
 
  In Israel herrscht Pogromstimmung. Regierung 
									und jüdische Mehrheit stacheln zur 
									Rassentrennung auf. Widerständler beziehen 
									Prügel von der jüdisch-israelischen Polizei, 
									werden bei der Einreise vom Geheimdienst mit 
									Gefängnis bedroht, Verweigerer eingekerkert. 
									Palästinensisch-israelische Bürger sollen 
									einen Treueeid auf den jüdischen Staat und 
									seinen jüdisch-israelischen Polizei- und 
									Militärapparat schwören, einen Eid, den sie 
									nicht ableisten können oder sofort brechen 
									werden.
 
  Israel, so Moshe Zuckermann, faschisiert 
									sich.
 
  Unterdessen fordern in Deutschland Hunderte 
									mit der Stuttgarter Erklärung einen 
									gemeinsamen Staat für Israelis und 
									Palästinenser, darunter viele meiner Leser. 
									Manche wollen, daß auch ich die Erklärung 
									unterzeichne.
 
  Zwei Staaten, 
									düster und hell
 
  Zu Recht malen die Unterstützer der 
									Erklärung die Zukunft der Palästinenser nach 
									Gründung eines eigenen Staates neben Israel 
									in dunklen Farben. Die Kolonisatoren auf 
									palästinensischem Gebiet, ihre Regierung, 
									die Mehrheit der jüdischen Israelis, die 
									christlichen Zionisten, die Rüstungslobby in 
									den USA unter Führung von AIPAC, der Tycoon 
									Rupert Murdoch und Springer wollen 
									buchstäblich Krieg führen, um zu verhindern, 
									daß Palästina lebt. Das sind wahrhaft 
									finstere Aussichten.
 
  Mit gleichem Recht jedoch sagt Norman 
									Finkelstein: Die Sache ist ganz einfach. 
									Israel erfüllt die internationalen 
									Forderungen nach Ende der Besatzung und 
									Räumung der jüdischen Kolonien. Es gewährt 
									den Palästinensern das Rückkehrrecht, und 
									Ost-Jerusalem wird Hauptstadt Palästinas. 
									Der Rest sind Kleinigkeiten. Hell leuchtet 
									die Zukunft. Doch diese Zukunft wollen die 
									jüdischen Israelis nicht, und nicht ihre 
									Parteigänger.
 
  Ein Staat, 
									hell und düster
 
  Zu Recht halten die Unterzeichner die 
									Schaffung eines binationalen Staates 
									Israel/Palästina für einfach: Jeder hat eine 
									Stimme, alle haben gleiche Rechte und 
									Pflichten, staatliche Diskriminierung ist 
									verboten, gesellschaftliche Diskriminierung 
									wird unterbunden, kommunale und regionale 
									Unterschiede dagegen dürfen sein. Kurz: Wie 
									in der Schweiz zwischen Welschen und 
									Deutschschweizern, wird es Sticheleien 
									geben, aber nur wenige ernsthafte 
									Verletzungen. Doch die jüdischen Israelis 
									wollen auch diese Zukunft nicht, jedenfalls 
									die Mehrheit nicht; die jüdisch-israelische 
									Regierung nicht; und nicht ihre mächtigen 
									Parteigänger.
 
  Man kann sich daher vom binationalen Staat 
									Palästina/Israel (und gar vom Weg dorthin) 
									ein ebenso düsteres Bild malen wie von zwei 
									Staaten: siehe Katholiken und Protestanten 
									in Nordirland, Tamilen und Singalesen in Sri 
									Lanka... Von einem sozialistischen 
									binationalen Staat kann man sich ein 
									helleres Bild malen, als jetzt Südafrika 
									abgibt, oder von gar keinem Staat ein 
									leuchtendes Bild – oder ein rabenschwarzes, 
									je nach Glaubensrichtung.
 
  Israel 
									faschisiert sich
 
  Das Problem freilich bleibt immer das 
									gleiche: Israel ist rassistisch, es 
									faschisiert sich in allen Fasern. Jüdische 
									Bewohner, Regierung und Parteigänger in 
									aller Welt wollen besetzt halten, 
									kolonisieren, expandieren, unterdrücken, 
									jetzt und weiterhin, ob in zwei Staaten, in 
									einem oder gar keinem Staat. Somit stellt 
									der eine binationale Staat ebenso wenig eine 
									Lösung des zugrunde liegenden Problems dar 
									wie zwei Staaten, er liefert ebenso wenig 
									eine Perspektive wie zwei Staaten oder gar 
									keiner.
 
  Mut zum 
									Boykott
 
  Unser aller Hausaufgabe heißt daher Boykott. 
									Warum nimmt die BDS-Kampagne in Kanada und 
									USA, in Frankreich und anderswo Fahrt auf, 
									während wir debattieren? Unter anderm weil 
									wir proklamieren, debattieren und signieren. 
									Stattdessen müssen wir endlich den Mut 
									fassen und mit Schildern vor den Laden um 
									die Ecke ziehen, der Produkte aus dem 
									jüdischen Kolonien auf palästinensischem 
									Boden oder aus dem Massakerstaat Israel 
									verkauft.
 
  In Hamburg könnte endlich, endlich bald ein 
									erster Schritt getan werden. Es sei denn, 
									wir debattieren lieber weiter.
 
  Eingangs hatte ich gefragt: "Trägt das 
									Eintreten für einen statt zwei Staaten im 
									ehemaligen britischen Mandatsgebiet 
									Palästina dazu bei, den Willen sowohl der 
									israelischen Regierung als auch der großen 
									Mehrheit der jüdischen Bevölkerung zu 
									Besatzung und Expansion zu brechen? Zeigt, 
									wie! Ich vermag es nicht zu erkennen." Ich 
									vermag es bis heute nicht.
 |  
						| 
									
									
									Abi Melzer - 
									Liebe Anneliese und Andreas, 
									man kann zu Gilad Atzmon stehen wie man will 
									und ich zB möchte mich nicht mit seinen 
									krankhaften Visionen identifizieren, aber zu 
									schreiben, dass seine Position von 
									„orthodoxen Juden“ vertreten werden ist ganz 
									einfach falsch. Es sind die 
									Ultra-Orthodoxen, die Neturei Carta 
									Anhänger, die schon immer gegen den Staat 
									Israel waren und in Israel eine äußerst 
									kleine Minderheit von wenigen tausend Seelen 
									darstellen. Sie waren schon immer gegen den 
									Zionismus, und mit Recht, und haben den 
									Staat Israel nie anerkannt, und das aus 
									ihrem Standpunkt aus gesehen auch vollkommen 
									mit Recht. Aber Gilad Atzmon ist von diesen 
									genauso weit entfernt, wie er vom Zionismus 
									entfernt ist.
  Mich stört seine Radikalität und die 
									Tatsache, dass er bereit ist sich mit 
									Antisemiten und Nazis zusammen zu tun, um 
									sein Ziel zu erreichen. Es ist heute auch 
									absolut absurd und phatologisch gegen den 
									Staat Israel zu sein, wo inzwischen immerhin 
									mehr als fünf Millionen Nicht-Palästinenser 
									leben. Ich und mit mir viele andere, bin 
									gegen die Apartheid-Politik dieses Staates. 
									Ich bin für eine Einstaaten-Lösung, weil die 
									Zweistaaten-Lösung überhaupt nicht mehr 
									möglich ist, aber ich habe vollstes 
									Verständnis für Palästinenser, die eine 
									Zweistaaten-Lösung wollen, weil auch sie 
									ihren eigenen, rein palästinensischen Staat 
									haben wollen. Deshalb sollten wir endlich 
									diese Debatte dorthin verlegen, wo sie 
									hingehört, in den Mülleimer. Es ist nicht 
									unsere Debatte. Es ist die Debatte der 
									Palästinenser und wir können und wollen es 
									ihnen auch nicht abnehmen. Und es ist 
									übrigens auch die Debatte der Israelis, denn 
									wir können auch nicht über deren Kopf hinweg 
									entscheiden und schon gar nicht 
									Entscheidungen durchsetzen. Also was soll 
									das Ganze? An wen soll diese sogenannte 
									Resolution, auch wenn sie inzwischen von 900 
									Menschen unterschrieben wurde, gesandt 
									werden? An Benjamin Netanjahu, damit er sie 
									in den Papierkorb wirf oder sich damit 
									seinen Hintern abwischt? Es ist doch dumm 
									und schwachsinnig seine Energien in eine 
									Debatte zu investieren, die zu nichts führt. 
									Absolut gar nichts. Und deshalb sollten 
									Leute, die Visionen haben, zum Arzt gehen. 
									Ben Gurion sagte zwar, wer keine Träume hat 
									(Visionen) ist kein Realist, aber er meinte 
									eben, man muss in der Politik in erster 
									Linie Realist sein und erst in zweiter Linie 
									Träume haben. Realistisch gesehen ist weder 
									die Einstaaten- noch die Zweistaaten-Lösung 
									machbar.
 
  Das Einzige was wir machen können, wenn wir 
									uns nicht lächerlich machen wollen, ist 
									aufklären, informieren, eine anständige BDS 
									Kampagne durchführen, die nichts mit „Kauf 
									nicht bei Juden“ gemein haben soll und 
									versuchen Druck auf unsere Politiker und 
									Medien auszuüben, damit sie nach und nach 
									Israel politisch, gesellschaftlich und 
									ökonomisch isolieren. Und eines Tages wird 
									es kommen. Und wie es heute in Israel 
									aussieht und wie es sich dort entwickelt, 
									ist Israel auf dem besten Wege sich selbst 
									abzuschaffen und zu delegitimieren.
 
  Der Versuch mit allen Mitteln Leuten dazu zu 
									bringen eine Resolution zu unterschreiben, 
									die zwar sehr schön, human und visionär ist, 
									aber wertlos, spaltet und provoziert. Hört 
									deshalb auf damit. Es reicht.
 
  Der Kongress in Stuttgart war wunderbar und 
									hat uns allen viel zum Nachdenken gegeben. 
									Denken wir also nach und hören wir auf uns 
									zu streiten. Es gibt noch viel zu tun. 
									Packen wir es an. Abi Melzer www.dersemit.de
 |  
						| 
									
									
									01.01.2011 11:48 - 
									eMail von Thomas Immanuel 
									Steinberg
  Liebe Zwei, ich habe den Anstoß zu der 
									Überlegung zu geben versucht, daß die 
									Debatte um 1 oder 2 Staaten davon wegführen 
									könnte, was zu tun ist. Ich will gerade 
									keine Debatte um Zukunftsgemälde, die sich 
									jeder nach Gusto fertigen kann, ohne die 
									Tagesaufgabe anpacken zu müssen: Boykott. Wo 
									ist der Boykott in Stuttgart, Hamburg, 
									Berlin oder Köln? Stattdessen verlangt die 
									Stuttgarter Resolution ein Bekenntnis zu 
									einem möglichen Ausgang des Kampfes, der 
									sich als ebenso schauderhaft herausstellen 
									kann wie jeder andere: eben weil die 
									jüdisch-israelische Seite auf Eroberung und 
									Krieg beharrt. Deren Beharren ist das 
									Problem.
 
  Schwer zu verstehen? Das verstehe ich nicht. 
									Herzlich, Thomas
 |  | 
																		
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															Ein-Staaten Lösung |  
						| Palestine Update Nr. 466  Die „Ein-Staat“-Lösung
 Palestine Update Nr. 466 – am 3.5.21 - Von Daphna Thier / Sumaya Awad
 Die Debatte um Israels Besetzung Palästinas dreht sich oft um die Zwei-Staaten-Lösung: ein Staat für Palästinenser, der andere für Juden. Zurzeit gibt es im historischen Palästina einen einzigen Staat, den Apartheidstaat von Israel. Ein Netz von Mauern, Siedlungen, und ein Rechtssystem der Diskriminierung gibt Israel die volle Regierung über Land, See und Luft.  
 Der frühere Direktor der US-Kampagne für die Rechte Palästinas, Yusef Munayyer, schreibt: „Die einfache Wahrheit ist, dass über alle Jahrzehnte hin die Israelis genug Macht entwickelt und genug Unterstützung von Washington erhalten haben, die ihnen erlaubt haben, die
 Gebiete zu besetzen und festzuhalten, und tatsächlich eine Ein-Staat-Realität zu schaffen nach ihren eigenen Vorstellungen.“ Die Israelis haben die Bildung eines zweiten palästinensischen Staates irgendwo in Palästina versperrt. Dieser zweite Staat ist vom Tisch. Daher stellt sich heute nicht die Frage, wie viele Staaten es geben soll, sondern viel mehr, welche Art von Staatwird es sein: ein Apartheid-Staat, der die jüdischen Israelis gegenüber den Palästinensern privilegiert – oder eine Demokratie für alle seine Menschen?     mehr >>>
 |  
						| 
												
													
														
														
														Die 
														Einstaatenlösung 
														(oder binationale 
														Lösung) ist ein 
														Vorschlag für eine 
														Lösung des
														
														Nahostkonflikts 
														zwischen
														
														Israel und den
														
														Palästinensern. Sie 
														sieht vor, dass aus den 
														jetzigen Gebieten 
														Israel,
														
														Westjordanland und
														
														Gaza-Streifen ein 
														einheitlicher 
														demokratischer und 
														säkularer Staat gebildet 
														wird, in dem Juden und 
														Araber (sowie alle 
														anderen 
														Bevölkerungsgruppen) die 
														Staatsbürgerschaft und 
														dieselben Rechte und 
														Pflichten
														
														haben >>> |  
						| 
									
									
									
									Das politische Programm der 
									Kampagne für Einen Demokratischen Staat im 
									ganzen historischen Palästina - One 
									Democratic State Campaign 
									- 15.08.2018
 Anmerkung des Herausgebers: Am 6. August 
									haben wir einen Artikel von Yoav Haifawi 
									veröffentlicht, in der die Arbeit und die 
									politischen Perspektiven der Kampagne für 
									Einen Demokratischen Staat erläutert werden, 
									eine neue Initiative, die die Wiederaufnahme 
									der Idee eines einzigen demokratischen 
									Staates im ganzen historischen Palästina 
									anstrebt. (Hier die erste englische 
									Übersetzung des politischen Programms der 
									Kampagne, [ins Deutsche übertragen].) Das 
									derzeitige Programm wurde auf vielen 
									Sitzungen diskutiert, an denen dutzende 
									Unterstützer aktiv teilgenommen haben. Auch 
									wenn die derzeitige Version von 
									verschiedenen Foren der Kampagne gebilligt 
									wurde, betonen die Organisatoren, dass es 
									nur ein temporäres Programm ist. Sie haben 
									die Absicht, damit viel mehr Menschen zu 
									erreichen, im Palästina von 1948 und in der 
									Westbank, in Gaza, in den palästinensischen 
									Gemeinden im Exil und in der weiten 
									internationalen Solidaritätsbewegung. Sie 
									hoffen vor Jahresende eine große Konferenz 
									abhalten (zu können), bei der das Programm 
									auf Grund der Beiträge von neuen Teilnehmern 
									verbessert werden kann; die Kampagne würde 
									(dann) in größerem Maßstab gestartet.
 
 Das politische Programm der Kampagne für
 Einen Demokratischen Staat im historischen 
									Palästina >>>
 
 |  
						| 
									
									
									Ein Staat für Palästinenser 
									und Israelis zusammen, für ein und dasselbe 
									Volk - Das semitische Volk - Luz María De Stéfano Zuloaga 
									de Lenkait - Viele Palästinenser waren sehr 
									besorgt darüber, während die damalige 
									Olmert-Regierung darauf hoffte, daß sich 
									beide palästinensische Flügel, Hamas und 
									Fatah, einander vernichten. Europäische 
									Staaten wie Norwegen und Griechenland haben 
									anders als die EU die Situation sofort 
									richtig eingeschätzt, indem sie den Dialog 
									mit der neu formierten Einheitsregierung 
									Palästinas förderten und initiierten. Die 
									Einheitsregierung Palästinas gibt allen 
									Palästinensern ein gemeinsames Gesicht, ein 
									Gesicht, das die EU anerkennen muss und 
									nicht weiter boykottieren darf.
 Nur ein semitisches Volk: Palästinenser und 
									Israelis - Es ist ein Irrtum über zwei 
									Völker in Palästina zu sprechen oder zu 
									schreiben. Es gibt keine zwei Völker in 
									Palästina. Es gibt nur ein semitisches Volk: 
									Palästinenser und Israelis, beide gestalten 
									ein einziges semitisches Volk >>>
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									Einstaatenlösung in Nahost - 
									Wenn ihr wollt, ist es keine Utopie 
									- Fuad Hamdan - Zwei Völker in einem Land: 
									Der Deutsch-Palästinenser Fuad Hamdan hält 
									die von Israels Präsident Reuven Rivlin 
									bevorzugte Einstaatenlösung für visionär. 
									Allerdings müsse ein gemeinsamer Staat 
									Israel-Palästina Bürgerrechte für alle 
									garantieren >>> |  
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									Zwei-Staaten-Lösung unmöglich 
									geworden - Deutschland 
									und die EU haben es versäumt, mit einem 
									deutschen, einem europäischen konstruktiven 
									Beitrag in Palästina für Frieden und 
									Sicherheit beizutragen. Sie haben es 
									versäumt, eine Friedens-Außenpolitik Europas 
									für den Nahen und Mittleren Osten in Gang zu 
									setzen. Gegenüber der wiederholten 
									Aggressivität Israels gab es in der Regel 
									keine angemessene Reaktion, weder aus den 
									USA noch aus der EU. Friedensverhandlungen 
									sind immer gescheitert. Konferenzen und 
									Abkommen sind erfolglos geblieben. Die 
									Regierung Israels lehnt es ab, sich aus den 
									palästinensischen Territorien 
									zurückzuziehen. Dadurch ist die 
									Zwei-Staaten-Lösung unmöglich geworden, da 
									kein Platz, kein Territorium dafür besteht. 
									>>> 
									
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											Eine Fantasie
											- Uri Avnery - (...) VOR EIN paar 
											Tagen hielt Prof. Mearsheimer einen 
											eindrucksvollen Vortrag in 
											Washington DC. Er bestand aus einer 
											tiefgründigen Analyse der 
											Überlebenschancen für Israel. Jeder 
											Israeli, der über die Zukunft seines 
											Staates nachdenkt, sollte sich mit 
											dieser Analyse aus einander setzen. 
											Der Professor selbst fasst seine 
											Schlussfolgerungen wie folgt 
											zusammen: „Im Gegensatz zu den 
											Wünschen der Obama-Regierung und der 
											meisten Amerikaner – einschließlich 
											vieler amerikanischer Juden – wird 
											Israel den Palästinensern nicht 
											erlauben, einen eigenen 
											lebensfähigen Staat in Gaza und der 
											Westbank zu haben. >>> |  
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											Die Debatte über die 
											Ein-Staat-Lösung 
											- Petra Wild - Unter Palästinensern, 
											antizionistischen Israelis und 
											Aktivisten der internationalen 
											Solidaritätsbewegung findet bereits 
											seit einigen Jahren eine Debatte 
											über mögliche Alternativen statt. 
											Diese hat sich seit Israels letztem 
											Krieg gegen den Gaza-Streifen 
											intensiviert, und es zeichnet sich 
											immer deutlicher ab, daß eine neue 
											Bewegung entsteht, deren Ziel eine 
											Ein-Staat-Lösung ist. Angestrebt 
											wird die Errichtung eines 
											demokratischen säkularen Staates . 
											>>> |  
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					Ein Staat, ein Land - Susanne Knaul - In Israel hat 
					die Mehrheit der Palästinenser wie auch der Juden den 
					Glauben an die Zweistaatenlösung verloren. Es gibt zwar 
					Alternativen, doch realisierbar sind sie nicht - Im Nahen 
					Osten jagt ein Jubiläum das andere. 40 Jahre Besatzung, 60 
					Jahre Israel, 100 Jahre Tel Aviv. Und da ist noch eins, das 
					in diesem Jahr ansteht und Aufmerksamkeit verdient: Im 
					November vor 20 Jahren rief Jassir Arafat vor der 
					PLO-Konferenz in Algier den Staat Palästina aus und erkannte 
					zugleich Israel an. Das Ziel der zwei Staaten für zwei 
					Völker galt seither allgemein als einzige Lösung. Abgesehen 
					vielleicht von weniger ernsten Stimmen wie der des 
					israelischen Schriftstellers Joram Kaniuk, der 
					zwischenzeitlich drei Staaten forderte, davon zwei 
					israelische: einen für die Religiösen und einen für die 
					Weltlichen. Oder gar vier, sollten sich die Palästinenser 
					untereinander nicht einigen können und für den Gazastreifen 
					und das Westjordanland langfristig weiter zwei Regierungen 
					brauchen, was wiederum eine Lösung mit Israel zur Utopie 
					machen würde. >>> |  
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									Palästinensischer Aktivist: 
									Vorläufiger Abschied von der 
									Zwei-Staaten-Lösung - Sari Nusseibeh plädiert für 
									eine Zivilgesellschaft in Nahost - 
									Moderation: Katrin Heise - Sari Nusseibeh, 
									Präsident der palästinensischen Al-Quds 
									Universität in Jerusalem, empfiehlt seinem 
									Volk, vorerst von einer Zwei-Staaten-Lösung 
									Abstand zu nehmen. Der ehemalige 
									PLO-Politiker sagte, zwar sei die 
									Zwei-Staaten-Lösung für Palästinenser und 
									Israelis noch immer die beste, weil sie das 
									"geringste Übel" für beide Seiten darstelle. 
									Doch sei diese Lösung momentan nicht 
									möglich. >>> |  
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									Warum man die 
									Zweistaatenlösung vergessen kann 
									- 
										
										Jörg Lau - 
										
										Dieser Essay 
										von 
									Noam Sheizaf hat es in sich: Ein führender 
									Vertreter der jungen israelischen Linken 
									erklärt, warum der Status Quo - also die 
									dauerhafte Besatzung des so genannten 
									“Westjordanlands” (das irriger Weise immer 
									noch so heißt, obwohl es sicher nie wieder 
									zu Jordanien gehören wird) – für Israel die 
									rationalste Wahl ist >>> |  
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									Knut Mellenthin -
									Streit um den Jackpot - Anerkennung eines 
									palästinensischen Staates 
									– oder Verewigung der israelischen Besatzung 
									und Annektion - Lieber Thomas, mit Schrecken 
									habe ich sowohl die Stuttgarter Erklärung 
									als auch die Auseinandersetzung darum zur 
									Kenntnis genommen. Um aber kein 
									Missverständnis zuzulassen, schicke ich als 
									persönliche Anmerkung voraus, dass der 
									Kommunistische Bund ("Arbeiterkampf") sich 
									schon nach dem Oktoberkrieg von 1973 in 
									einer Art programmatischer Erklärung für 
									einen einzigen multinationalen Staat im 
									ehemaligen britischen Mandatsgebiet 
									ausgesprochen hat. Verfasst war diese 
									Stellungnahme von mir und einem weiteren 
									leitenden Genossen. Einiges von unserer 
									Position verdankten wir der Gruppe Matzpen, 
									für die sich damals meiner Erinnerung nach 
									auch Daniel Cohn-Bendit einsetzte, und einer 
									noch kleineren Gruppe, die sich Ma'avak 
									nannte, wenn ich nicht irre. Sie stand in 
									näherem Zusammenhang mit der "Red Front",  
									>>> |  
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		Einer oder zwei Staaten in Palästina/Israel? 
		- Shraga Elam - Die Diskussion um EINEN oder ZWEI Staaten ist völlig 
		falsch, denn im Grunde geht es lediglich um die Frage, was für EINEN 
		Staat es auf dem Gesamtgebiet Palästinas geben wird. EIN Staat ist nicht 
		lediglich ein Traum, sondern schon heute eine Realität: Dieser ist 
		jedoch ein Albtraum und Apartheidstaat. Es gibt einige Varianten EINES 
		Staates. > |  
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									Ein jüdischer 
									Staat für die Palästinenser - Alain Gresh - 
									Kaum jemand spricht offen aus, was alle 
									wissen: Eine Zweistaatenlösung für den 
									Konflikt zwischen Israel und den 
									Palästinensern wird es nicht geben. Das 
									Nachdenken über eine langfristige 
									Zwischenlösung hat bereits begonnen. Die 
									geringere Gefahr, das kleinere Übel, das 
									wäre die Gründung eines gemeinsamen Staates 
									mit gleichen Rechten für alle Bürger", 
									verkündet der Parlamentspräsident. Ein 
									anderer Politiker, ehemaliger Minister, geht 
									noch weiter: Ein Staat auf dem Gebiet des 
									historischen Palästinas, vom Mittelmeer bis 
									Jordanien, das sei jetzt die einzige Lösung. 
									Zu demselben Schluss kommt eine junge 
									Abgeordnete mit fest verankerten religiösen 
									Überzeugungen. Äußerungen von drei 
									Mitgliedern der palästinensischen 
									Autonomiebehörde? Von drei Vertretern der 
									Hamas? Oder von drei Antizionisten aus 
									Europa? Mitnichten. Alle drei gehören zur 
									israelischen Rechten. >>> |  
						| Plädoyer für Einstaatenlösung - Nahost-Kennerin Karin Leukefeld referiert zu Gaza-Konflikt - . "Gaza und Westbank sind als eigener Palästinenserstaat nicht überlebensfähig", sagte die Bonner Journalistin und Nahost Korrespondentin Karin Leukefeld zu Beginn ihres Vortrags im Gießener Versaille-Zimmer >>> |  
						| 
											
											
											Ein Staat, zwei Völker 
											- Werner Pirker - Der 
											israelisch-palästinensische 
											Antagonismus kann nur in einem 
											gemeinsamen demokratischen Staat 
											aufgehoben werden  >>> |  
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																								Eine Ein-Staaten-Lösung für Palästinenser und Israelis 
																								- Ghada Karmi - Im Jahre 2005 wurde ich eingeladen, etwas zu tun, wovon die meisten Palästinenser nur träumen können: das Haus zu besuchen, aus dem meine Familie 1948 vertrieben worden war. Ausgerechnet ein Korrespondent der New York Times hatte entdeckt, dass seine Wohnung über meinem ehemaligen Haus errichtet worden war.  >>> 
									 |  
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									What Does a "One 
									State Solution" Really Mean? 
									- Alain Gresh - Renewed Arab/Israeli 
									negotiations, opened under the auspices of 
									President Barack Obama in September, are 
									undermined not just by settlement building 
									but differing visions on other fundamental 
									issues. The impasse has led to calls by some 
									senior figures, including Israelis, for the 
									creation of a single state from the 
									Mediterranean to the Jordan >>> |  
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					30.12. 2010 - 1.1.2011 -
					
					
					
					Wer verschanzt sich eigentlich 
					hinter dogmatischen Barrieren? 
					- 
					
					
					 Attia und Verena Rajab - Palästinakomitee Stuttgart - (…) 
					Ein Wort in eigener Sache: Die OrganisatorInnen der 
					Stuttgarter Konferenz haben einen von sehr vielen als 
					positiv empfundenen Beitrag zur Solidaritätsbewegung 
					geleistet. Auch die Stuttgarter Erklärung ist inzwischen von 
					850 UnterstützerInnen unterzeichnet worden, unter ihnen ist 
					Richard Falk, der die Erklärung sogar auf seiner Website 
					veröffentlicht hat >>> 24.12.2010 -
									
									
					
					
									Zu einer typisch deutschen Diskussion um 
					Palästina
									
									
									
					
					
									-
									Attia und Verena Rajab - Palästinakomitee 
					Stuttgart - Die Stuttgarter Palästina Solidaritätskonferenz 
					vom 26. bis 28. November 2010 hat in erfolgreicher Weise 
					Wege für die zukünftige Solidaritätsarbeit beleuchtet. Unter 
					dem Titel „Getrennte Vergangenheit – Gemeinsame Zukunft, 
					Hindernisse und Perspektiven für eine gerechte Lösung“ 
					referierten und diskutierten PalästinenserInnen, Israelis, 
					Deutsche und AktivistInnen aus vielen anderen Ländern über 
					die Frage Rassismus und Apartheid  >>>
 Ein Staat, zwei Völker - Der 
					israelisch-palästinensische Antagonismus kann nur in einem 
					gemeinsamen demokratischen Staat aufgehoben werden 
					- Werner Pirker - In Haifa, der stark arabisch geprägten 
					israelischen Hafenstadt, fand vom 28. bis 30. Mai die 
					»Zweite Konferenz für einen säkularen, demokratischen Staat 
					im historischen Palästina und das Recht auf Rückkehr« statt. 
					Initiiert von der jüdisch-arabischen Organisation »Abnaa el 
					Balad« (Kinder des Landes) zog die Veranstaltung, auf die 
					drei Tage verteilt, mehr als tausend Teilnehmer von allen 
					fünf Kontinenten an. Auf der Eröffnungsveranstaltung 
					sprachen unter anderen Omar Barghuti, Koordinator der 
					internationalen Kampagne für Investitionsstopp, Boykott und 
					Sanktionen (BDS), Jamal Jumaa von Stop the Wall, per 
					Videoübertragung aus Gaza Haidar Eid, Koordinator der 
					Bewegung gegen die Blockade, Abd el Latif Gheit, 
					Vorsitzender der Gefangenenhilfsorganisation »Adameer«, 
					sowie der in London lebende israelische Historiker Ilan 
					Pappe. Ihnen ist die Einsicht gemeinsam, daß die Möglichkeit 
					einer Zweistaatenlösung, sofern sie überhaupt erstrebenswert 
					ist, von den zionistischen Eliten vertan wurde und man 
					deshalb auf die einfachere, selbstverständlichere, 
					nachhaltigere, vor allem aber gerechtere unter den beiden 
					Lösungen orientieren sollte: auf die Schaffung eines 
					demokratischen Staates für alle Bürger auf dem Boden des 
					historischen Palästina. >>>
 
 
 
 
 
 
					
					Arbeiterfotografie zur Erklärung von Norman Paech- 20.12.2010 - Lieber Norman, wir verstehen Dich nicht. Es 
					ist zwar richtig, daß Du auf der Konferenz von der 
					Unrealisierbarkeit der Ein- als auch der Zwei-Staaten-Lösung 
					gesprochen hast. Du hast dies aber auf die Gegenwart 
					bezogen, indem Du gesagt hast: "Alle beiden - ob Ein- oder 
					Zwei-Staaten-Lösung - halte ich im Augenblick für gleich 
					unrealistisch." Das sehen wir ähnlich. Und nachdem Du die 
					unterschiedlichen Positionen von Uri Avnery und Moshe 
					Zuckermann auf der einen und Ilan Pappe und Ali Abunimah auf 
					der anderen Seite angesprochen hast, hast Du selber ganz 
					klar mit folgenden Worten Stellung bezogen: "Ich will ein 
					Argument hinzufügen, warum die Ein-Staaten-Lösung letzten 
					Endes überzeugend ist... für die jüdische Gesellschaft 
					selber...  >>> |  
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											Dokumentation -
							Was geschieht in Israel?Israel-Palästina  "staatliche" Lösung?
 Programm - Kampagne Ein-Staaten Lösung
 Eine südafrikanische Lösung für Palästina?
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											1.  
											Palästina-Solidaritätskonferenz in 
											Stuttgart >>> 
											
											Quelle |  
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